Ermittlungen laufen Sexuelle Übergriffe an Silvester: Polizei nennt Zahlen
Während der Silvesternacht ist es in Hamburg zu mehreren Sexualdelikten gekommen. Die Polizei sieht jedoch keine außergewöhnliche Häufung.
In der Silvesternacht sind bei der Hamburger Polizei insgesamt zwölf Sexualdelikte angezeigt worden, die im öffentlichen Raum begangen worden sein sollen. Den Angaben zufolge handelt es sich in sieben Fällen um sexuelle Belästigung, in vier weiteren um sexuelle Übergriffe, Nötigung oder Vergewaltigung.
Eine weitere Anzeige betrifft eine Beleidigung sexueller Art. Die Taten sollen zwischen dem 31. Dezember, 18 Uhr, und dem 1. Januar, 6 Uhr, stattgefunden haben.
Hamburger Polizei sieht keine Auffälligkeiten
Ein Sprecher der Hamburger Polizei stellte klar, dass die genannten Zahlen nicht durch Ermittlungen verifiziert seien. Derzeit spreche nichts dafür, dass es zum Jahreswechsel in Hamburg Auffälligkeiten im Bereich der Sexualdelikte gegeben habe.
Um die Silvester-Feierlichkeiten in der Hansestadt zu schützen, hatte die Polizei zusätzlich zu den Funkstreifen der Polizeikommissariate rund 830 Beamte in einer besonderen Aufbauorganisation mobilisiert.
Erinnerung an die Silvesternacht 2015/2016
Die Geschehnisse der Silvesternacht 2015/2016 in Hamburg und Köln wirken bis heute nach. Damals wurden hunderte Frauen Opfer von Übergriffen, was zu 243 Strafanzeigen allein in Hamburg führte. Viele davon waren erst mehrere Tage nach den Vorfällen erstattet worden. Nur in wenigen Fällen konnte eine Sonderkommission der Polizei Strafprozesse initiieren, die meist in Freisprüchen endeten.
Nach der jüngsten Kriminalstatistik für Hamburg stieg die Zahl der gemeldeten sexuellen Belästigungen im Jahr 2023 um 13 Prozent auf 668 Fälle. Die Polizei führt diesen Anstieg vor allem auf eine höhere Anzeigebereitschaft der Opfer zurück.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa