Protest gegen Elon Musk Großes Unternehmen lehnt Tesla-Produkte ab
Klare Kante in Harsefeld: Ein bekanntes Bauunternehmen distanziert sich von Tesla. Die politische Positionierung von Elon Musk gibt den Ausschlag.
Das norddeutsche Unternehmen Viebrockhaus, eines der größten Hausbauunternehmen Deutschlands mit Stammsitz in Harsefeld bei Hamburg, hat bekannt gegeben, künftig keine Tesla-Produkte mehr zu verwenden. Die Entscheidung sei aufgrund der politischen Positionierung von Tesla-Chef Elon Musk gefallen.
Musk ist in den letzten Monaten zu einem einflussreichen Berater des baldigen US-Präsidenten Donald Trump geworden und versucht derzeit auch, in einer Reihe von Ländern, darunter Deutschland, rechte bis rechtsextreme Parteien zu unterstützen. Kürzlich bot er AfD-Chefin Alice Weidel eine große Bühne, indem er sich mit ihr auf seiner Plattform X unterhielt.
Vorgehen von Musk passt nicht zu Viebrockhaus
Das Vorgehen des US-Milliardärs sei mit den Werten des Familienunternehmens nicht vereinbar, erklärten die Geschäftsführer Dirk und Lars Viebrock dem "Abendblatt". Zuvor hatten sie ihre Entscheidung, beim Bau ihrer Häuser künftig auf Tesla-Hausbatterien zu verzichten, bei Instagram angekündigt. Auch der Fuhrpark des 1.000 Mitarbeiter starken Unternehmens soll ohne die E-Autos des umstrittenen Trump-Vertrauten auskommen.
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Stattdessen setzt das Unternehmen auf innovative Technologien "made in Germany". Im Fokus stehen Produkte wie die Hausbatterie von Varta und der Wechselrichter Kostal Plentycore GR 3. Diese werden ab sofort im neuen Aktionshaus V70 Limited verbaut.
- Analyse des Livetalks mit Weidel und Musk: Plötzlich war für die AfD-Chefin nichts mehr zu holen
Unternehmen hat mehr als 35.000 Häuser gebaut
Viebrockhaus, das in seiner 70-jährigen Geschichte über 35.000 Häuser gebaut hat, sieht sich als Vorreiter für nachhaltige und zukunftsorientierte Baukonzepte. Bereits 2007 entschied das Unternehmen, keine fossilen Heizsysteme mehr anzubieten. "Wir stehen für Offenheit, Vielfalt und demokratische Werte und werden diese auch gegen Widerstände klar vertreten", betonte Lars Viebrock.
Die Konsequenzen für Tesla dürften wirtschaftlich überschaubar bleiben, dennoch wolle man ein Zeichen setzen, erklärte das Unternehmen. Ob weitere Firmen dem Beispiel folgen, bleibt abzuwarten.
- instagram.com: Beitrag von Viebrockhaus
- abendblatt.de: "Bekanntes Immobilien-Unternehmen schmeißt Tesla-Produkte raus" (kostenpflichtig)
- Eigene Berichterstattung