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Hamburg

Hamburg: Kita-Träger besorgt – Schließungen und Insolvenzen drohen


Brandbrief in Hamburg
Kita-Träger besorgt: "Keine verlässliche Betreuung möglich"

Von dpa, t-online
14.01.2025 - 15:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Kita-BetriebVergrößern des Bildes
Jacken und Rucksäcke hängen in einer Kita (Symbolfoto). (Quelle: Caroline Seidel/dpa/Symbol/dpa)
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Kita-Schließungen und -Insolvenzen drohen laut mehreren Trägern in Hamburg. Sie haben einen Brandbrief verfasst.

Insgesamt 80 gemeinnützige Träger haben sich in einem offenen Brief an die Hamburger Sozialbehörde gewandt. Das gemeinsame Ziel: auf die schlechte Situation in den Hamburger Kitas aufmerksam zu machen.

Die Träger fordern eine umfassende Reform des Kita-Gutscheinsystems, um eine qualitativ hochwertige und verlässliche Bildung und Betreuung für die Kleinsten dauerhaft zu gewährleisten und drohende Kita-Schließungen abzuwenden.

Träger: Kinder leiden

"Mit dem Geld, das die Stadt den Trägern je Kita-Gutschein zahlt, lässt sich keine verlässliche Betreuung garantieren", sagte Björn Boettcher, Geschäftsführer des Kirchengemeindeverbands im Kirchenkreis Hamburg-Ost. "Auch die Berufserfahrung langjähriger Fachkräfte, die für Stabilität in den Einrichtungen und in den Beziehungen zu den Kindern sorgen, wird nicht hinreichend honoriert."

Leiden würden insbesondere die Kinder und die Qualität in Hamburgs Kitas. Die 80 Träger betreuen rund 22.370 Kinder in Hamburg.

Kitas finanzieren sich über Gutscheinsystem

Die Kitas finanzieren sich in Hamburg über das sogenannte Gutscheinsystem. Eltern erhalten Kita-Gutscheine, die eine fünfstündige tägliche Betreuung inklusive Mittagessen gratis gewährleisten. Für weitere pädagogische Betreuungsstunden wird eine Zuzahlung je nach Einkommen fällig. Das Gutschein-Entgelt erhalten die Träger dann von der Sozialbehörde.

"Die Ökonomisierung des Kita-Gutscheinsystems führt zu einer immer größeren Lücke zwischen den Ansprüchen der Stadt und der Realität in unseren Einrichtungen. Unsere Kinder und Mitarbeitenden leiden zunehmend darunter – das können wir nicht länger hinnehmen", sagte Silke Lausen, Geschäftsführerin der Kleine Nordlichter gGmbH.

Angesichts stetig steigender Baukosten und Mieten fordern die Träger zudem eine Anpassung der Refinanzierung an die tatsächlichen Kosten sowie Unterstützung bei Investitionen in Klimaschutz und Barrierefreiheit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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