Bäderland-Bilanz Die Hälfte der Grundschüler hat Angst vor Wasser
Zahlreiche Kinder lernen in Hamburg erst im Unterricht schwimmen. Das Bäderland zieht Bilanz.
Im vergangenen Jahr haben rund 6.000 Mädchen und Jungen in den Kursen des Hamburger Bäderlands das Schwimmen erlernt. "Das war ein sehr gutes Jahr. Wir haben etwa 600 Kurse à durchschnittlich zehn Kinder angeboten", sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Kurse waren alle ausgebucht und erreichten laut Bäderland etwa ein Drittel eines Jahrgangs.
Trotz der zahlreichen Schwimmkurse von Bäderland und anderen Anbietern gibt es in Hamburg weiterhin viele Kinder, die zu Beginn des Schulschwimmens nicht schwimmen können. "Derzeit ist etwa 50 Prozent der Grundschüler noch nicht einmal an Wasser gewöhnt und hat Angst davor, sich das Gesicht nass zu machen", erklärte Dietel. Dies variiere jedoch stark zwischen den Stadtteilen; in finanziell schwächeren Umfeldern sei die Nichtschwimmerquote meist deutlich höher.
Hamburg: "Immer mehr Kinder im Jahr, die schwimmen lernen"
Bäderland ist auch für das Schulschwimmen in Hamburg verantwortlich und betreut im aktuellen Schuljahr etwa 15.000 bis 20.000 Grundschüler pro Jahrgang. In der dritten und vierten Klasse haben die Schülerinnen und Schüler jeweils ein halbes Jahr lang Schwimmen als Unterrichtsfach.
Trotz der schwierigen Startbedingungen und größeren Klassenverbände gelinge es dem Bäderland-Team, aus den meisten Grundschülern sichere Schwimmer zu machen. Fast 84 Prozent der Mädchen und Jungen erwerben nach dem Schulschwimmen das Seepferdchen-Abzeichen, davon erreichen sogar 70 Prozent mindestens das Bronze-Abzeichen. Somit gelten am Ende der vierten Klasse rund 60 Prozent der Grundschüler als sichere Schwimmer.
Diese Zahlen sind im Bundesvergleich sehr gut, betonte Dietel: "Die Corona-Delle der erreichten Abzeichen ist ausgebügelt. Wir sind wieder auf dem normalen Pfad. Wir haben de facto immer mehr Kinder im Jahr, die schwimmen lernen."
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
