Großfahndung in Hamburg Schuss auf Zivilfahnder: Polizist schießt zurück
![Polizei am Einsatzort: In Hamburg sind offenbar Schüssen gefallen. Polizei am Einsatzort: In Hamburg sind offenbar Schüssen gefallen.](https://images.t-online.de/2025/02/yyWrhSiid5r5/0x375:4000x2250/fit-in/1920x0/polizei-am-einsatzort-in-hamburg-sind-offenbar-schuessen-gefallen.jpg)
Großeinsatz an einem S-Bahnhof in Hamburg: Schüsse fallen, mehrere Personen sind stundenlang auf der Flucht. Ein Tatverdächtiger wird festgenommen.
In Hamburg-Neugraben sind am Samstagabend (8. Februar) Schüsse gefallen. Das bestätigte der Lagedienst der Polizei auf Nachfrage. Zu den Schussabgaben kam es demnach gegen 19.55 Uhr am dortigen S-Bahnhof.
Es habe einen Streit zwischen mehreren Personen gegeben, so der Polizeisprecher. Zivilfahnder wollten diese Gruppe daraufhin kontrollieren. Dabei soll die Gruppe weggelaufen sein und mindestens einen Schuss in Richtung der zivilen Polizisten, die hinterherliefen, abgegeben haben.
Mehrere Personen flüchtig: Hubschrauber in der Luft
Einer der zivilen Polizisten soll nach dem ersten Schuss ebenfalls einen Schuss aus seiner Waffe abgegeben haben. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde bei dem Schusswechsel niemand verletzt.
Die Polizei war mit 20 Streifenwagen im Einsatz, um nach der Gruppe zu fahnden. Auch ein Polizeihubschrauber war laut des Lagedienstes in der Luft.
Polizei fasst Tatverdächtigen: 21-Jähriger sitzt in U-Haft
Nach rund drei Stunden entdeckte sie den mutmaßlichen Schützen am nahe gelegenen S-Bahnhof Neuwiedenthal und nahm ihn vorläufig fest. Die scharfe Schusswaffe wurde nach Polizeiangaben nicht bei ihm, sondern im Umfeld des Bahnhofs Neugraben gefunden. Diese wurde laut Behörde als Beweismittel beschlagnahmt. Der 21-Jährige sitzt in einem Untersuchungsgefängnis und muss sich nun vor dem Haftrichter verantworten.
Der Bahnverkehr wurde zur Spurensicherung vorübergehend eingestellt und später wieder aufgenommen. Im Zuge der laufenden Ermittlungen hatte die Bundespolizei den S-Bahnhof abgeriegelt, wie ein Reporter vor Ort berichtete.
Der Kriminaldauerdienst der Polizei leitete die Ermittlungen ein, mittlerweile prüfen eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft den Fall, heißt es. Teil der Ermittlungen sind demnach auch die Hintergründe der ursprünglichen Auseinandersetzung unter den Männern.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit dem Lagedienst der Polizei Hamburg
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 9. Februar 2025