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Hamburg

Hamburg: Prozess gegen Vater und Söhne wegen Geldwäsche


Fast 43 Millionen Euro
Geldwäsche im großen Stil? Vater und Söhne vor Gericht

Von t-online, dpa
10.02.2025 - 13:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Angeklagte sitzen zu Prozessbeginn im Gerichtssaal. Ihnen wird Geldwäsche vorgeworfen.Vergrößern des Bildes
Angeklagte sitzen zu Prozessbeginn im Gerichtssaal. Ihnen wird Geldwäsche vorgeworfen. (Quelle: Markus Scholz/dpa)
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Millionen Euro in bar: Eine Familie soll Drogenprofite in ausgehöhlten Autositzen außer Landes geschafft haben. Doch das flog nun auf.

In Hamburg hat ein aufsehenerregender Prozess wegen bandenmäßiger Geldwäsche in 433 Fällen begonnen. Vor dem Landgericht muss sich ein Mann verantworten, der innerhalb von nur sieben Monaten fast 43 Millionen Euro aus mutmaßlichen Drogengeschäften ins Ausland geschafft haben soll.

Neben dem Hauptbeschuldigten stehen auch sein Vater, sein jüngerer Bruder und sein Cousin vor Gericht. Sie sollen in einigen Fällen bei der Geldwäsche Hilfe geleistet haben.

Geldwäsche? Dokumentation über Whatsapp

Die Familienmitglieder haben sich der Anklage zufolge dafür im Dezember 2023 zusammengeschlossen. Das aus Drogengeschäften von anderen stammende Geld wurde in der Regel in Hamburg und Bremen entgegengenommen, teilweise mehrfach täglich. Meist waren es jeweils hohe fünfstellige Summen. Das Geld wurde den Angaben zufolge schließlich unter anderem von einem Helfer in einem ausgehöhlten Autositz nach Polen gefahren. Der Hauptangeklagte soll dafür 77.000 Euro Belohnung bekommen haben.

Die Ermittler kamen den Angeklagten aufgrund eines anderen Verfahrens wegen Drogenhandels auf die Spur. Die Übergaben der Gelder sollen in einer Whatsapp-Gruppe dokumentiert worden sein.

Lese-Marathon für Staatsanwältin und Dolmetscher

Am ersten Prozesstag mussten vor allem die Staatsanwältin und der Dolmetscher für die vier Angeklagten einen Lese-Marathon absolvieren. Sie verlasen alle 434 Fälle mit Datum, Ort und der entgegengenommenen Summe – und waren damit fast eineinhalb Stunden beschäftigt.

Bei dem 434. Fall handelt es sich übrigens nicht um Geldwäsche, sondern um Geldfälschung. Denn am Tag seiner Festnahme im Juni 2024 sind in der Wohnung des Hauptangeklagten zudem 1.087 gefälschte 50-Euro-Scheine gefunden worden. Für den Prozess sind zunächst acht Termine angesetzt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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