Angeblich Briefwahlstimmen geschreddert Hamburgs Wahlleiter entlarvt Fake-Video
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Ein Video im Netz behauptet, Briefwahlstimmen der AfD seien in Hamburg vernichtet worden. Die Behörden entlarvten das Video schnell als Fake.
In sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das angeblich die Vernichtung von Briefwahlstimmen für die AfD aus Hamburg zeigt. Hamburgs Wahlleiter Oliver Rudolf hat die Bevölkerung davor gewarnt und betont, dass es sich um einen bewussten Versuch handelt, die demokratischen Wahlen in Deutschland zu diskreditieren.
Eindeutiger Fake
"Wir konnten in diesem Fall schnell und eindeutig feststellen, dass es sich um einen Fake handelt", erklärte Rudolf. "Anhand diverser äußerlicher Merkmale ist offensichtlich, dass es sich bei den im Video gezeigten Unterlagen nicht um amtliche Briefwahlunterlagen handelt."
Auf der Plattform X war das Video bereits mit einem englischsprachigen Hinweis versehen und als Fälschung ausgewiesen. "Leser haben zu diesem Video und einem weiteren Post Kontext hinzugefügt" hieß es und darunter war ein Zitat und der Hinweis des Landeswahlleiters verlinkt.
Staatsschutz ermittelt
Die Polizei, genauer gesagt der Staatsschutz, ermittelt bereits in dem Fall. Laut Rudolf weichen die Umschläge im Video deutlich von den echten Wahlbriefumschlägen ab: Sie haben eine andere rote Farbe und Beschriftung. Auch die Stimmzettel sind anders gefalzt und die Klebeflächen der Umschläge stimmen nicht überein.
Stimmen für die AfD nicht geschreddert
Das gut zweiminütige Video zeigt vermeintliche Bundestags-Briefwahlumschläge, deren Inhalte – allesamt mit Kreuzen für die AfD versehen – angeblich geschreddert werden. Doch laut den Behörden ist dies offenkundig eine Fälschung.
Nur vertrauenswürdigen Quellen vertrauen
Rudolf appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger Hamburgs: "Hinterfragen Sie solche Videos kritisch und verbreiten Sie sie nicht weiter." Er betonte zudem die Bedeutung verlässlicher Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen, insbesondere bei Themen rund um Wahlen.
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- Nachrichtenagentur dpa
- eigene Recherche
- hamburg.de: Hinweis des Landeswahlleiters (abgerufen am 20. Februar 2025)