Hochbahn verstärkt Buslinien Verkehrschaos droht: Warnstreiks treffen Fähren und Elbtunnel

Die Gewerkschaft Verdi ruft zu weiteren Streiks auf: Im Hafen ruht der Fährverkehr für 48 Stunden, am Elbtunnel und anderen Tunnelanlagen kommt es zu Ausfällen.
In Hamburg kommt es ab Donnerstag zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Verkehr. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Hadag Verkehrsdienste GmbH sowie der Autobahn GmbH zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind der Fährverkehr im Hafen sowie wichtige Tunnelverbindungen, darunter der Elbtunnel.
Die Hadag-Beschäftigten legen von Donnerstag, 4 Uhr, bis Samstag, 4 Uhr, die Arbeit nieder. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit der Arbeitgeberseite. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 18 Prozent oder mindestens 625 Euro monatlich, während die Arbeitgeberseite eine Erhöhung um maximal 8,5 Prozent über drei Jahre inklusive Einmalzahlung angeboten hat.
Ersatzverkehr für Airbus-Beschäftigte
Eine Einigung konnte in der vierten Verhandlungsrunde nicht erzielt werden. "Trotz unseres nachgebesserten Angebots hat Verdi die Gespräche abrupt abgebrochen", kritisierte Hadag-Co-Geschäftsführerin Tanja Cohrt.
Durch den Streik fallen sämtliche Hafenfähren aus, was besonders Pendler in Finkenwerder und Beschäftigte von Airbus betrifft. Die Hamburger Hochbahn verstärkt daher die Buslinien 150 und X86. Letztere verkehrt als Direktverbindung zwischen Altona und Airbus.
Eingeschränkter Betrieb im Elbtunnel
Bei der Autobahn GmbH treten die Beschäftigten der Tunnelbetriebszentrale am Elbtunnel von Donnerstag, 18 Uhr, bis Freitag, 10 Uhr, in den Ausstand. In dieser Zeit wird der reguläre Betrieb der Verkehrsüberwachung eingeschränkt sein. Eine Notdienstvereinbarung stellt jedoch sicher, dass Gefahren durch Absperr- und Umleitungsmaßnahmen abgewendet werden.
Die Streiks könnten zu erheblichen Behinderungen im Hamburger Verkehr führen. Neben dem Elbtunnel sind auch die Tunnel Schnelsen, Stellingen, Wallring und Krohnstieg betroffen.
Verdi begründet die Streikmaßnahmen mit fehlenden Fortschritten in den Tarifverhandlungen. "Wer einen Warnstreik nicht ernst nimmt, treibt die Eskalation voran", sagte Verdi-Vertreterin Irene Hatzidimou. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Autobahn GmbH eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung.
- Pressemitteilungen von Verdi Hamburg vom 12. März 2025
- Pressemitteilung der Hadag vom 12. März 2025
- Pressemitteilung der Hochbahn vom 12. März 2025