Wahrzeichen beschädigt Tiefe Risse am Hamburger Michel – Geld für Sanierung fehlt

Meterlange tiefe Risse durchziehen das Mauerwerk vom Hamburger Michel. Für die geplante Sanierung fehlt aktuell noch Geld.
Der Turm der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, bekannt als "Michel", hat mit strukturellen Schäden zu kämpfen. Wie Untersuchungen nun bestätigen, durchziehen tiefe Risse das Mauerwerk des Wahrzeichens.
Durch mehrere bis zu fünf Meter lange Bohrungen konnte der Zustand des Mauerwerks genauer bestimmt werden. Die Ergebnisse sind besorgniserregend, erklärte der Projektleiter der Turmsanierung, Uwe Pfeiffer, laut Mitteilung. Durch die Risse im äußeren Bereich des bis zu sechs Meter dicken Turmmauerwerks könne tatsächlich Regenwasser in das Bauwerk gelangen, sagte er.
Die Hauptkirche St. Michaelis zählt zu den beliebtesten Attraktionen Hamburgs und empfängt jährlich bis zu 1,5 Millionen Besucher.
Hamburger Michel: Millionensumme für Sanierung
Pfeiffer führt aus: "Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen der Bohrkerne bestätigen in etwa die bisherigen Annahmen für das bald 400 Jahre alte Gipsmauerwerk." Untersuchungen zur Feuchtigkeit, zu Mauerwerksalzen und zur Verträglichkeit mit modernen Baustoffen laufen derzeit noch.
Die eigentliche Sanierung der Risse im Mauerwerk soll im Sommer starten – die könne nun verlässlich geplant werden. Zudem werden nach Ostern die Restarbeiten am Dach- und Turmgesims wieder aufgenommen, die im vergangenen Jahr wegen des Winterwetters unterbrochen werden mussten.
Die Sanierung kostet rund 1,3 Millionen Euro – doch es fehlt noch Geld. 900.000 Euro wurden bereits gespendet. Um die Turmsanierung im Sommer starten zu können, fehlen laut dem Hauptpastor der Kirche noch 400.000 Euro.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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