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Hamburg

Hamburg: Hunderte nehmen Abschied – Trauerfeier für NS-Zeitzeugin Parnass


NS-Zeitzeugin
Hunderte Trauernde nehmen Abschied von Peggy Parnass

Von dpa
Aktualisiert am 18.03.2025 - 15:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Trauerfeier für Peggy ParnassVergrößern des Bildes
Trauerfeier: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher würdigt Peggy Parnass für das Eintreten gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung. (Quelle: Christian Charisius/dpa-bilder)
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Die Autorin und NS-Zeitzeugin Peggy Parnass ist vor wenigen Tagen im Alter von 97 Jahren gestorben. Bei der Trauerfeier hebt Hamburgs Bürgermeister ihr Engagement gegen Rechtsextremismus hervor.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat bei der Trauerfeier für Peggy Parnass die Autorin, Schauspielerin und NS-Zeitzeugin als herausragende Bürgerin der Hansestadt gewürdigt. Sie sei ihr Leben lang entschieden gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung eingetreten. Als Reporterin und Autorin habe sie zur Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen beigetragen, sagte Tschentscher vor rund 500 Trauergästen auf dem jüdischen Friedhof im Stadtteil Ohlsdorf.

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Parnass starb am 12. März im Alter von 97 Jahren in Hamburg. Als Publizistin und engagierte Bürgerrechtlerin hatte sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten – unter anderem den Joseph-Drexel-Preis für hervorragende Leistungen im Journalismus, die Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg und das Bundesverdienstkreuz. 2021 war sie vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt worden.

Peggy Parnass war für ihre Geschichtsreportagen bekannt

Der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Shlomo Bistritzky, sowie Isabella Vértes-Schütter, Leiterin des Ernst-Deutsch-Theaters, die Schauspielerin Sylvia Wempner und der Maler Ulrich Rölfing würdigten ebenfalls das Leben und Werk von Parnass. Unter den Anwesenden waren auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Polizeipräsident Falk Schnabel.

Parnass hatte sich vor allem mit ihren Gerichtsreportagen einen Namen gemacht, die zwischen 1970 und 1978 in der Zeitschrift "Konkret" erschienen. Ihr Vater, ein Jude polnischer Herkunft, und ihre Mutter, eine Halbportugiesin, wurden von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Treblinka ermordet.

Sie selbst war 1939 als Kind mit ihrem vierjährigen Bruder mit einem Kindertransport nach Stockholm gebracht worden, wo sie in verschiedenen Pflegefamilien lebte. Nach einem Studium in Stockholm, London und Paris kehrte sie in ihre Geburtsstadt zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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