Sicherheitszone eingerichtet Kohlekraftwerk Moorburg: Kesselhäuser werden gesprengt

Das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg wird seit 2023 zurückgebaut. Nun sollen die Kesselhäuser zum Einsturz gebracht werden, um Platz für Neues zu schaffen.
In Hamburg-Moorburg schreitet der Abriss des ehemaligen Kohlekraftwerks voran. Nach der Sprengung der Schornsteine im November vergangenen Jahres sollen nun am Sonntag die Kesselhäuser zum Einsturz gebracht werden. Ab 7.30 Uhr wird dafür eine Sicherheitszone mit einem Radius von 300 bis 500 Metern eingerichtet, wie die Hamburger Energiewerke mitteilten. Die eigentliche Sprengung ist für den Zeitraum zwischen 9.30 und 12 Uhr geplant.
Kohlekraftwerk Moorburg: Rückbau bis Mitte 2025
Seit Ende 2023 laufen die Rückbauarbeiten an dem Kraftwerk. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, dass diese Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein sollen. Auf dem frei werdenden Gelände wird dann eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff errichtet. Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs. Das ist eine Anlage, die aus umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff herstellen soll. Die Produktion von grünem Wasserstoff soll ab 2027 beginnen und wird aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft gespeist.
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) betonte nach der Sprengung der Schornsteine am 10. November: "Das ist ein wichtiger und schöner Tag für Hamburg." Bis 2021 war Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt. Der Bau hatte drei Milliarden Euro gekostet, die Anlage war sechseinhalb Jahre nach Inbetriebnahme stillgelegt worden.
- Nachrichtenagentur dpa
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