Hamburg: Blaues Leuchten am Himmel durch SpaceX-Raketenstart

Nächtliches Himmelsspektakel

Mysteriöses blaues Leuchten gibt Rätsel auf

Blaues Licht erhellte den Nachthimmel über Hamburg. Was Zeugen zunächst für ein übernatürliches Phänomen hielten, soll einen überraschenden Ursprung haben.

Ein spektakuläres Himmelsphänomen hat am Montagabend den Nachthimmel über Hamburg und weiten Teilen Deutschlands erhellt. Gegen 21 Uhr beobachteten zahlreiche Menschen in vielen Bundesländern ein mysteriöses blaues Licht, das sich spiralförmig am Himmel ausbreitete.

Auch aus anderen Regionen in Deutschland wurden Sichtungen gemeldet. In Bremen und Mecklenburg-Vorpommern beschrieben Beobachter einen sich drehenden "Trichter", der sich am Himmel bewegte und nach einigen Minuten mit einem hellen Blitz verschwand.

Besorgte Bürger wenden sich an die Polizei

Bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern gingen vermehrt Anrufe besorgter Bürger ein. "Die Leute wollten wissen, was los ist. Wir konnten leider nicht weiter helfen", teilte ein Sprecher der "Bild"-Zeitung mit.

Die Erklärung für das faszinierende Phänomen liegt wohl im All: Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um die Auswirkungen eines Raketenstarts von SpaceX, berichtet die "Bild"-Zeitung.

Die von Elon Musk gegründete Raumfahrtfirma hatte am Montagabend um 18.48 Uhr deutscher Zeit eine Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. Die Mission mit der Bezeichnung NROL-69 befindet sich laut "Bild"-Zeitung auf einer "geheimen Umlaufbahn".

Das Portal "Wetter-Unwetter Deutschland" erklärte auf Facebook den wissenschaftlichen Hintergrund: "Beim Start einer SpaceX-Rakete hatte der Treibstoff für kurze Zeit eine Wolke im Weltraum gebildet." Wenn der Treibstoff ausgestoßen wird, entstehe "eine Wolke aus Wasser und Kohlendioxid, die im Weltraum kurzzeitig von der Sonne beleuchtet wird".

Ähnliche Phänomene bereits in Vergangenheit beobachtet

Ähnliche Phänomene wurden bereits in der Vergangenheit beobachtet, unter anderem im April 2023 über Alaska. Damals musste eine Falcon-9-Rakete einige Stunden nach dem Start überschüssigen Treibstoff ablassen, der in großer Höhe zu Eis gefriert und bei Sonnenlicht spektakuläre Lichteffekte erzeugte.

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Das ungewöhnliche Himmelsphänomen war nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich sichtbar und sorgte in sozialen Netzwerken für zahlreiche Spekulationen. Ein Nutzer auf der Plattform X (ehemals Twitter) fragte: "Was war denn das da am Himmel? Die ISS war gerade auf der anderen Seite des Planeten, das habe ich bereits geprüft."