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Hamburg

Hamburg: Jeder vierte Polizist ist politisch Rechts – Populismus-Studie


Befragung von Beamten
Jeder vierte Polizist in Hamburg verortet sich als rechts

Von t-online
Aktualisiert am 27.03.2025Lesedauer: 1 Min.
Beamte der Hamburger Polizei am Hauptbahnhof (Symbolbild): Den beiden St. Pauli-Fans drohen nun Strafverfahren.Vergrößern des Bildes
Beamte der Hamburger Polizei am Hauptbahnhof (Symbolbild): Beamte stufen sich als selbst rechts ein. (Quelle: BREUEL-BILD/imago-images-bilder)
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Eine Untersuchung offenbart: Viele Hamburger Polizeibeamte neigen zu rassistischen Einstellungen und rechtspopulistischem Denken. Eine Mitautorin der Studie warnt.

Laut einer Studie der Polizeiakademie Hamburg stuft sich jeder vierte befragte Polizist selbst als rechts oder rechts außen ein. Noch gravierender: Fast die Hälfte zeigt laut Studie ablehnende Haltungen gegenüber Asylbewerbern.

Die Untersuchung mit dem Titel "Demokratiebezogene Einstellungen und Werthaltungen innerhalb der Polizei Hamburg" (DeWePol) basiert auf einer anonymen Befragung von 2.018 Polizistinnen und Polizisten im Juni 2024.

Demokratiefeindliche Einstellungen

Sie legt nahe, dass demokratiefeindliche Einstellungen in Teilen der Hamburger Polizei fest verankert sind. 45 Prozent der Teilnehmenden äußerten sich demnach abwertend über Geflüchtete, weitere Gruppen wie Sinti und Roma oder Langzeitarbeitslose wurden ebenfalls negativ bewertet. Der Gruppe der "Muslimischen Menschen" werden häufiger Attribute wie "undemokratisch" oder "fremdartig" zugeordnet.

Ein Drittel der Befragten zeigte sich offen für populistische Positionen, knapp sieben Prozent glaubten an Verschwörungserzählungen – darunter die Vorstellung, Politikerinnen und Politiker seien lediglich "Marionetten dahinterstehender Mächte".

"Ein reales Risiko"

Die Soziologin Eva Groß, Mitautorin der Studie, warnt im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" vor den Auswirkungen solcher Einstellungen im Polizeidienst: "Die Polizei hat das staatliche Gewaltmonopol. Sie greift auch in Grundrechte der Bevölkerung ein. Rechtsextremes oder anderes demokratiefeindliches Gedankengut kann diese Handlungen beeinflussen." Sie hält es für wahrscheinlich, dass besonders extrem eingestellte Beamte gar nicht an der freiwilligen Studie teilgenommen haben. Die Dunkelziffer könnte also höher liegen.

Aktuell laufen bei der Hamburger Polizei zudem disziplinarische Ermittlungen gegen 15 aktive und ehemalige Beamte. Ihnen wird vorgeworfen, in WhatsApp-Gruppen rassistische und nationalsozialistische Inhalte verbreitet zu haben.

Verwendete Quellen
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