hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

Hamburger Forscher revolutionieren Evolutionstheorie bei Menschenaffen


Neue Erkenntnisse zur Evolution
Meilenstein: Hamburger Forscher knacken Affen-Erbgut

Von t-online
10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Zwei Orang-Utans aus dem Tierpark Hagenbeck (Symbolbild): Hamburger Forscher haben es geschafft, das Erbgut der Menschenaffenart aufzuschlüsseln.Vergrößern des Bildes
Zwei Orang-Utans aus dem Tierpark Hagenbeck (Symbolbild): Hamburger Forscher haben es geschafft, das Erbgut der Menschenaffenart aufzuschlüsseln. (Quelle: IMAGO / BREUEL-BILD)
News folgen

Internationale Wissenschaftler mit Beteiligung aus Hamburg haben das Erbgut von sechs Menschenaffenarten vollständig entschlüsselt. Ein großer Schritt für die Forschung.

Wie nah sind wir eigentlich unseren tierischen Verwandten? Diese Frage lässt sich jetzt genauer beantworten als je zuvor: Ein internationales Forschungsteam – mit Beteiligung der Universität Hamburg – hat das komplette Erbgut von sechs Menschenaffenarten entziffert. Die Studie gilt als Meilenstein für die Evolutions- und Krankheitsforschung und wurde in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht.

Neben Schimpanse, Bonobo, Gorilla und den beiden Orang-Utan-Arten aus Borneo und Sumatra nahmen die Forschenden auch den Siamang unter die Lupe – ein Gibbon, der eng mit den Menschenaffen verwandt ist. Möglich wurde die bisher lückenlose Analyse dank neuer Technologien, die das Erbgut schneller und viel genauer auslesen können.

Affen-Erbgut entschlüsselt: Was in der Forschung nun möglich ist

Mit den neuen Daten können frühere Analysen erheblich verfeinert werden. Für alle künftigen evolutionären sowie genetischen Vergleiche stehen damit nun aussagekräftigere Quellen zur Verfügung. Dazu gehört unter anderem ein verbessertes Verständnis der genetischen Verwandtschaft dieser Arten, ihrer artspezifischen Eigenarten, aber auch ihrer Ähnlichkeit zum Menschen – zum Beispiel auf zellulärer Ebene.

"Der besondere Erfolg dieser hervorragenden Team-Arbeit ist die Genauigkeit der Genomsequenzen von im Schnitt weniger als einem Fehler in 500.000 Basenpaaren", sagte Prof. Tobias Lenz von der Universität Hamburg. Insgesamt wurden 215 vollständige Chromosomen entschlüsselt.

Neue Daten können Forschung an Krankheiten erleichtern

Die Hamburger Forscherinnen und Forscher konzentrierten sich dabei besonders auf die sogenannten Immungene – also Gene, die entscheidend für das Funktionieren des Abwehrsystems sind. "Mit diesen neuen Genomdaten, die ja den Bauplan aller Körperzellen darstellen, können wir nun auch besser erforschen, warum manche Krankheitserreger leichter auf andere Arten – und somit auch auf den Menschen – überspringen können", erklärte Lenz.

Schon seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms im Jahr 2001 versuchen Wissenschaftsteams weltweit, auch die Genome unserer nächsten tierischen Verwandten vollständig zu lesen. Doch bisher blieben oft Lücken – mal fehlten wichtige DNA-Abschnitte, mal ganze Arten.

Verwendete Quellen
  • Universität Hamburg: Pressemitteilung vom 10. April 2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom