Beliebte Tradition Private Osterfeuer in Hamburg – das ist erlaubt

Osterfeuer beenden traditionell den Winter und läuten den Frühling ein. Auch in Hamburg sind sie ein gern gesehener Grund für ein Fest. Welche Regeln gelten bei privaten Feuern?
Von Altona bis Allermöhe, von Bergedorf bis Blankenese, von Hummelsbüttel bis Harburg – überall in Hamburg finden in der Karwoche Osterfeuer statt. Es gibt sie als große Veranstaltungen mit Bier- und Wurstständen, doch der traditionelle Frühjahrsbrauch ist auch im kleinen Rahmen möglich.
Grundsätzlich sind Osterfeuer in Hamburg geduldet. Zwingend notwendig ist es, sich um eine entsprechende Genehmigung zu kümmern: Bei privaten Feuern muss der Eigentümer des Grundstücks zustimmen, heißt es in einem Merkblatt der Umweltbehörde. Das zuständige Bezirksamt informiert, ob womöglich örtliche Verfügungen vorliegen, die gegen ein Osterfeuer sprechen. Achtung: Die Feuerwehr erteilt keine Genehmigungen.
- Lesen Sie hier: Ist Osterfeuer im eigenen Garten erlaubt?
Private Osterfeuer: Diese Regeln gelten in Hamburg
Wichtig ist, dass durch das Feuer keine Gefahren für die Nachbarschaft entstehen. Zudem muss die Nachtruhe beachtet werden.
Es darf kein Müll im Osterfeuer verbrannt werden: "Behandeltes Holz, Kunststoffe, Farbreste, Altöl und Lösungsmittel, Gummireifen oder Dachpappe setzen bei Verbrennung hochgiftige und gesundheitsschädigende Gase frei", warnt die Umweltbehörde. Benzin als Hilfe beim Anzünden ist ebenfalls verboten, weil es über den Boden in das Grundwasser sickern könnte.
Das Osterfeuer darf maximal fünf Meter hoch sein und im Durchmesser höchstens acht Meter betragen. Es wird am besten auf einem sandigen Platz oder auf einem versiegelten Boden aufgeschichtet. Das ist wichtig, um Schäden an der Vegetation zu vermeiden. Wiesen, Feldrainen oder Böschungen dürfen nicht abgebrannt werden.
Osterfeuer in Hamburg: Achtung vor Tieren im Reisighaufen
Der Abstand zu bedachten Gebäuden muss mindestens 100 Meter betragen, bei Reetdachhäusern sind es mindestens 200 Meter. Wegen der Rauchentwicklung ist ein Abstand von mindestens 200 Metern zu verkehrsreichen Straßen und Bahnlinien einzuhalten. Die Feuerwehr muss jederzeit freie Zufahrt zum Gelände haben – Partyzelte oder geparkte Autos dürfen den Weg nicht versperren.
Wichtig: Vor dem Anzünden sollte der Reisighaufen mit Knüppeln und Stangen abgeklopft werden, um sicherzustellen, dass sich keine Tiere darin befinden. "Reisighaufen sind nämlich ein beliebter Schlupfort für viele Tierarten wie Käfer, Molche, Kröten, Igel und Wiesel, aber auch Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönig", heißt es von der Umweltbehörde.
Für diejenigen, die doch lieber ein größeres und öffentliches Osterfeuer besuchen wollen, hat t-online einige Tipps aufgelistet. Hier finden Sie die Termine.
- t-online-Berichterstattung
- Hamburger Umweltbehörde: "Osterfeuer – Merkblatt" (PDF)