Urteil am Landgericht Hamburg Millionenbetrug bei Aurubis: Betrüger-Trio muss in Haft

Schrott manipuliert, Bestechungsgeld kassiert: Wegen Betrugs bei Aurubis hat das Landgericht Hamburg drei Männer zu langen Haftstrafen verurteilt.
Im Prozess um einen millionenschweren Betrug beim Hamburger Kupferkonzern Aurubis hat das Landgericht drei Männer zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein früherer Materialprüfer des Unternehmens erhielt sechs Jahre Gefängnis, ein Schrotthändler wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sein Sohn muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Kammer folgte damit weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Die Angeklagten sollen zwischen 2012 und 2016 Altmaterial an Aurubis verkauft und die Proben gezielt manipuliert haben. Der frühere Mitarbeiter des Unternehmens streute laut Staatsanwaltschaft Gold- und Silberpulver über die Schrottproben, um einen höheren Preis zu erzielen. Im Gegenzug soll er mehr als 100.000 Euro sowie zwei Goldbarren vom Schrotthändler erhalten haben.
Aurubis verarbeitet unter anderem Elektronikschrott, um daraus Kupfer und Edelmetalle zurückzugewinnen. Durch die manipulierten Proben soll dem Unternehmen ein finanzieller Schaden von mehr als 15 Millionen Euro entstanden sein. Die Verteidiger der Angeklagten hatten auf Freispruch plädiert, konnten sich jedoch nicht durchsetzen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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