Erfolgsstory aus Hamburg Optik-Konzern wächst allen Krisen zum Trotz – Zölle kaum Thema

Trotz aller Krisen: Der Hamburger Optiker-Konzern Fielmann steigert seinen Umsatz deutlich und setzt auf internationales Wachstum. Trumps Zölle beschäftigen die Brillenmacher wenig – aus gutem Grund.
Fielmann trotzt allen Krisen und hat den Wachstumskurs im ersten Quartal 2025 fortgesetzt. Nach Angaben des Konzerns stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 603 Millionen Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) legte um 28 Prozent auf 146 Millionen Euro zu.
Finanzvorstand Steffen Bätjer sagte am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Hamburg, das Unternehmen rechne für das laufende Jahr mit einem Gesamtumsatz von 2,5 Milliarden Euro. Etwa 9,5 Millionen Brillen will Fielmann 2025 verkaufen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern eigenen Angaben zufolge 2,3 Milliarden Euro umgesetzt – ein Plus von 15 Prozent.
Wachstumstreiber Ausland – Zölle sind kaum Thema
Trotz schwächelnder deutscher Konjunktur und globaler Krisen sieht der Unternehmenschef noch große Chancen: "Es gibt Menschen, die zu viel für ihre Brillen bezahlen, nicht den Service bekommen, den sie verdienen", sagte Marc Fielmann. Besonders in den USA, in Spanien und Osteuropa sieht er Potenzial. In Deutschland sei das Wachstum begrenzt – hier liege der Fokus auf dem Ausbau bestehender Filialen.
Die US-Zollpolitik belastet das Geschäft kaum. "Weil wir alle Brillen und einen Großteil der Brillengläser selbst in den USA produzieren, ist der Einfluss etwaiger Handelszölle auf unser Geschäft vergleichsweise gering", sagte Fielmann. Selbst bei unveränderten Zöllen sei das Risiko für Umsatzeinbußen der Fielmann-Gruppe insgesamt äußerst gering.
"Klingt nicht so spannend, macht aber tolle Margen"
Fielmann will auch durch interne Prozesse weiteres Wachstum ermöglichen. Dazu zählen laut Konzernangaben eine zentrale Fertigung zur Senkung der Stückkosten, die Reduzierung von Zentralkosten und die Automatisierung interner Abläufe. "Klingt nicht so spannend, macht aber tolle Margen", so Fielmann.
Mit der bisherigen Strategie "Vision 2025" habe das Unternehmen seine Ziele bereits erreicht oder übertroffen. So sei der Umsatz gegenüber dem Start der Initiative um eine Milliarde Euro gestiegen – ein Plus von 70 Prozent. Die Rendite in Europa werde wie geplant bei 25 Prozent liegen.
Die nächste Hauptversammlung ist für den 10. Juli geplant. Dort will das Unternehmen die neue Strategie "Vision 2035" vorstellen, inklusive der Zwischenziele bis 2030.
- Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.