Bevorstehende Generalsanierung Streckensperrung Hamburg-Berlin: Ersatzbusse noch in Produktion

Ab August wird die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin bis Ende April gesperrt – doch die Busse für den Ersatzverkehr im Regio-Bereich fehlen noch.
Rund 210 Busse sollen ab August auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin zum Einsatz kommen, weil die Bahn den hochfrequentierten Abschnitt für eine umfassende Sanierung schließt. Die für den Ersatzverkehr im Regio-Bereich notwendigen Busse müssen jedoch erst noch fertiggestellt werden.
Produziert werden die Fahrzeuge derzeit im Auftrag des Konsortiums Ecovista, das den Ersatzverkehr für den Regionalverkehr organisiert. Noch sind die Busse aber nicht ausgeliefert – und der Zeitplan ist eng.
Produktion läuft, Starttermin rückt näher
Die Deutsche Bahn will mit dem Projekt ihre stark genutzten Strecken fit für die Zukunft machen. Die Sanierung zwischen Hamburg und Berlin ist nach der Riedbahn Frankfurt–Mannheim die zweite Generalüberholung im Rahmen des Großprogramms. Bis Mai 2026 soll der Korridor vollständig modernisiert sein – samt Oberleitungen, Gleisen, Stellwerken und Bahnhöfen.
Während dieser Zeit fahren auch keine Regionalzüge. Stattdessen sollen 26 Buslinien die Fahrgäste in der Region ans Ziel bringen. Die Bahn-Tochter InfraGo ist für die Bauarbeiten verantwortlich und versichert, man arbeite "eng und partnerschaftlich" mit Ecovista, um den Start des Ersatzverkehrs pünktlich abzusichern.
26 Linien, 200 Busse, 500 Fahrer
Anders als bei der Riedbahn hat die Bahn den Ersatzverkehr für die Anbindung des Regionalverkehrs nicht selbst übernommen. DB Regio ging bei der Ausschreibung leer aus. Den Zuschlag bekam Ecovista – ein Zusammenschluss mehrerer Busunternehmen. Rund 500 Busfahrerinnen und Busfahrer sind für die 26 Ersatzlinien bereits eingeplant.
Gebaut werden insgesamt 142 Gelenk- und 66 Solobusse der Marken SOR und Iveco. Alle sollen mit WLAN und USB-Anschlüssen ausgestattet sein, die Iveco-Fernbusse zusätzlich mit Toiletten. Auf die Busflotte der Riedbahn will man nicht zurückgreifen: Ecovista plant, alle Leistungen mit neuem Material zu stemmen.
Bis Anfang der 2030er Jahre will die Bahn mehr als 40 ihrer wichtigsten Strecken grundlegend erneuern. Ziel ist ein stabilerer Fahrplan und weniger Störungen. Den Anfang machte 2024 die Riedbahn – dort lief der Ersatzverkehr mit 150 Bussen noch unter Bahn-Regie.
- Nachrichtenagentur dpa
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