Viel zu wenig Niederschlag Was können Hamburger bei anhaltender Dürre tun?

Schon jetzt ist 2025 ein Dürrejahr. Die Bewohner einer Stadt, die eigentlich für ihr "Schmuddelwetter" bekannt ist, müssen sich erst an die Zeiten ohne Niederschlag gewöhnen. Der Senat zählt dabei auf Bürgerengagement.
Der gesamte Norden erlebt im Jahr 2025 eine außergewöhnlich lange Trockenperiode. Es regnet zu wenig, die oberen Bodenschichten sind extrem ausgetrocknet. Hamburg als dichtbesiedelter Stadtstaat muss auf gutes Wassermanagement achten.
Der Senat hat im Februar 2025 eine Klimaanpassungsstrategie für Hamburg beschlossen. Darin setzt die Politik auch auf verantwortungsvolle Bürger: Es heißt: "Die Menschen sollen auch selbst etwas tun können".
Informationen und Förderprogramme
Hamburg Wasser und die Stadt Hamburg rufen regelmäßig dazu auf, den eigenen Wasserverbrauch zu überprüfen und zu reduzieren, etwa durch kürzeres Duschen, weniger Autowäschen und sparsames Bewässern von Gärten. Die Bevölkerung wird auch gebeten, auffällige Niedrigstände in Gewässern zu melden, um frühzeitig auf ökologische Probleme reagieren zu können.
Auf der Webseite der Stadt heißt es, dass auch das Engagement jedes Einzelnen entscheidend sei: "Bürgerinnen und Bürger können beispielsweise durch die Begrünung von Dächern und Fassaden, den Bau von Versickerungsflächen oder die Installation von Regenwassernutzungsanlagen aktiv zum Klimaschutz beitragen."
Das RISA-Förder-Programm unterstützt Maßnahmen zur Regenwasserversickerung und Entsiegelung privater Flächen finanziell. Auf Privatgrundstücken können Regenwasserspeicher mit einem Zuschuss gefördert werden. Außerdem können sich Hamburger online über Tipps zum Umgang mit Extremwetterlagen wie Dürre, aber auch Starkregen, Hitze und Sturm informieren. Das Motto lautet: "Werde wetterwach!"
Wasserversorgung in Hamburg noch stabil
Trotz der derzeitigen Dürre im Oberboden ist der Grundwasserspiegel laut dem Versorger Hamburg Wasser noch stabil, da die vergangenen Jahre relativ nass waren und die Speicher gut gefüllt sind. Trinkwasser wird in Hamburg ausschließlich aus Grundwasser gewonnen, das sich vorwiegend im Winterhalbjahr neu bildet.
Anders als in einigen anderen Bundesländern gibt es in Hamburg bislang keine pauschalen Verbote für die private Wasserentnahme oder das Bewässern von Gärten während einer Dürreperiode.
- hamburg.de: "Klimaanpassung in Hamburg: Der Senat informiert zur Fortschreibung des Hamburger Klimaplans"
- hamburgwasser.de: "Verbrauchs-Check: Sparen die Menschen in Hamburg mehr Wasser?"
- hamburg.de: "Klimaanpassung: Umgang mit Extremwetter in Hamburg"
- hamburg.de: "Das Jahr 2025 beginnt trocken – Bitte Niedrigstände in Gewässern melden"
- hamburg.de: "Aktuelle Grundwasserstände"