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Hamburg

Rassismus-Skandal auf Sylt: Club Pony setzt auf neue Schutzmaßnahmen


Vorbereitungen auf Pfingsten
Ein Jahr nach Nazi-Gegröle: Pony-Club auf Sylt sorgt vor

Von t-online, dpa
23.05.2025 - 08:01 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250523-935-605996Vergrößern des Bildes
Blick auf den Pony Club in Kampen (Archivbild): Nach Sylter-Skandalvideo bereitet sich der Club auf Pfingsten vor. (Quelle: Bodo Marks)
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Pfingstsamstag, Kampen: Vor einem Jahr sorgten rassistische Parolen auf einer Sylter Club-Terrasse für Empörung – jetzt zieht der Club Pony Konsequenzen.

Die Partymeile in Kampen auf Sylt bereitet sich auf ein langes Pfingstwochenende mit Gästen aus ganz Deutschland vor. Auch der Club Pony, damals Schauplatz eines rassistischen Eklats, öffnet wieder seine Türen – dieses Mal mit neuem Konzept.

Geschäftsführer Tom Kinder kündigte zwei sogenannte Safe-Places an: Anlaufstellen mit Personal, wo sich Gäste melden können, wenn sie sich bedroht fühlen oder etwas beobachten. Bereits am Eingang sollen Schilder und Lagepläne auf diese Punkte hinweisen. Einlass-Armbänder sollen eine klare Haltung gegen Rassismus zeigen.

Bundesweites Aufsehen nach rassistischem Gegröle

Im Mai 2024 hatte ein Video für Aufsehen gesorgt: Zu der Musik des Partyhits "L’amour toujours" grölen junge Gäste auf der Pony-Terrasse Parolen wie "Deutschland den Deutschen – Ausländer raus". Die Aufnahme verbreitete sich viral, entsetzte bundesweit. Die Polizei hatte den Fall am 24. Mai öffentlich gemacht.

Die Pony-Betreiber distanzierten sich umgehend und machten klar: Bei ihnen sei kein Platz für rechtes Gedankengut. Auch jetzt betont Kinder: "Wir haben kein Nazi-Publikum und wollen auch keins." Trotz des Skandals sei die Nachfrage nach Tickets stabil geblieben.

Die Staatsanwaltschaft Flensburg stellte ihre Ermittlungen gegen drei von vier Beteiligten inzwischen ein – keine Volksverhetzung, so die Einschätzung. Nur gegen einen 26-Jährigen wurde ein Strafbefehl beantragt. Er soll einen Hitlergruß imitiert und ein Hitlerbärtchen angedeutet haben.

Insel positioniert sich klar

Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Sylter Gemeinde klar gegen die Vorfälle positioniert. Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Tourismusverantwortliche erklärten das Verhalten für "abstoßend und inakzeptabel". Diese Haltung gilt weiterhin, so Sprecher Florian Korte: Sylt stehe für Vielfalt und Respekt – nicht für Ausgrenzung.

Der Vorfall auf Sylt ist kein Einzelfall. Seit 2023 tauchten bundesweit Videos auf, in denen Menschen rechtsextreme Parolen zu "L’amour toujours" grölen. Der Künstler Gigi D’Agostino distanzierte sich deutlich: Sein Song sei ein Lied über Liebe, nicht Hass.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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