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Hamburg

Messerangriff am Hauptbahnhof Hamburg: 18 Verletzte – Angreiferin gefasst


Messerangriff am Hauptbahnhof
Frau sticht an Bahngleis um sich: 18 Verletzte

Von t-online, pb, fe, kat, nhe

Aktualisiert am 24.05.2025 - 07:21 UhrLesedauer: 3 Min.
Eine verletzte Person wird nach einem Messerangriff in der Nähe des Hauptbahnhofs von der Polizei abtransportiert.Vergrößern des Bildes
Großeinsatz: Eine verletzte Person wird nach einem Messerangriff in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rettungskräften abtransportiert. (Quelle: Lenthe)
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Dramatische Szenen am Hamburger Hauptbahnhof: Eine Frau soll dort auf mehrere Menschen eingestochen haben. Was bisher bekannt ist.

Am Hamburger Hauptbahnhof sind am Freitagabend achtzehn Menschen bei einem Messerangriff verletzt worden. Die Polizei nahm eine tatverdächtige 39-jährige Frau fest. Sie soll auf dem Bahnsteig zwischen dem Gleis 13/14 des Bahnhofs um kurz nach 18 Uhr mit einem Messer wahllos um sich gestochen haben.

Die Frau ließ sich von den Einsatzkräften widerstandslos festnehmen, so ein Polizeisprecher am Abend. Über ein mögliches Motiv der Frau, einer deutschen Staatsbürgerin, ist offiziell noch nichts bekannt. Derzeit werde geprüft, ob sie in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt haben könnte, so ein Polizeisprecher. Für Angehörige der Opfer wurde unter der Rufnummer 040/4286-56789 ein Hinweistelefon eingerichtet.

Laut dem "Abendblatt" soll sich die wohl allein handelnde Frau tatsächlich in einem "psychischen Ausnahmezustand" befunden haben. Auch die "Bild" schreibt, dass die Frau als psychisch krank bekannt ist. Sie habe bereits Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt, heißt es. Weiterhin sei sie polizeibekannt. Ein Polizeisprecher wollte sich am frühen Morgen dazu nicht äußern. Diese Informationen würden aktuell geprüft.

Vier Menschen in Lebensgefahr

Nach Angaben der Feuerwehr sind vier Menschen lebensbedrohlich verletzt worden. Sechs weitere Personen wurden demnach schwer verletzt, zudem gibt es sieben Leichtverletzte. Über den Zustand der achtzehnten verletzten Person war zunächst nichts bekannt

Video | Ein Video zeigt die Festnahme der mutmaßlichen Täterin:
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Quelle: t-online

Zwischenzeitlich kursierten unterschiedliche Informationen über den Verletzungsgrad der zunächst 17 Opfer. Ein Polizeisprecher sprach von einer "dynamischen Lage". Die Polizei teilte in der Nacht mit, es seien insgesamt 18 Verletzte.

Attacke am Hamburger Hauptbahnhof: Gleise gesperrt

Der Vorfall hatte auch Folgen für den Fernverkehr der Bahn in Norddeutschland: Seit dem Abend kommt es im Fernverkehr zu Verspätungen und Zugausfällen.

Diese Karte zeigt, wo sich die Attacke am Abend ereignete:

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Mehrere Verletzte wurden am Abend in wartenden Zügen behandelt. Augenzeugen schilderten Reportern vor Ort, dass sie die Behandlung der Verletzten an ein Lazarett erinnert hätten.

Ein am gegenüberliegenden Gleis stehender ICE wurde Berichten zufolge von der Bundespolizei geräumt und beschlagnahmt. Auch ein Metronom-Zug, der an Gleis 13 eingefahren war, steht nun still.

Einsatzkräfte des Rettungsdienstes bauten am Abend Schutzmauern vor den Verletzten auf. Polizei und Feuerwehr sind vor dem Hauptbahnhof derzeit mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Zugverkehr wurde am Abend an dem Gleis ausgesetzt. Mehrere Gleise des Hauptbahnhofs wurden von der Polizei geräumt.

Das Gleis 13/14 liegt am südlichen Rand des großen Bahnhofsgebäudes des Hamburger Hauptbahnhofs. Mitarbeiter eines Kriseninterventionsteams kümmerten sich am Abend um Menschen, die den Angriff miterlebt hatten. Die Straßen Steintorbrücke und Steintordamm, die an der Südseite des Bahnhofs oberhalb der Gleise queren, wurden für den Straßenverkehr gesperrt. Treppen, die zu Gleisen hinabführen, sind von den Behörden blockiert.

In der Nähe halten mehrere Buslinien, zudem befindet sich das "Drob Inn" in der Nähe von Gleis 13/14. Dabei handelt es sich um ein Suchtbehandlungszentrum, das von Drogenabhängigen und Obdachlosen genutzt wird. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.

Messerattacke in Hamburg: Tschentscher ist "erschüttert"

Am Abend reagierte die Deutsche Bahn auf den Vorfall: In einer Mitteilung äußerte der Konzern seine "tiefe Bestürzung". Weiter hieß es: "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten." Wegen des Vorfalls komme es derzeit zu Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr. Servicekräfte der Bahn betreuen demnach die Reisenden am Hauptbahnhof.

Am Abend telefonierten Bundeskanzler Friedrich Merz und der Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), miteinander. Merz habe dabei erklärt, die Nachrichten aus Hamburg seien bestürzend und bot der Stadt die Hilfe der Bundesregierung an.

Tschentscher schrieb auf X, die Tat am Hauptbahnhof habe ihn "erschüttert". Er bedanke sich bei der Polizei und den Rettungskräften für ihr "schnelles Eingreifen".

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit der Bundespolizei in Hamburg

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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