Strafanzeige gestellt Amtsgericht warnt vor Betrugsmasche mit gefälschten Mails

Das Amtsgericht in Hamburg warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit Inkasso-Mails. Auch die Verbraucherschützer kennen die Abzocke schon.
Eine neue Abzockmasche grassiert in Hamburg: Das Amtsgericht warnt in einer Mitteilung vor einer aktuellen Betrugswelle. Derzeit werden E-Mails mit Zahlungsaufforderungen versendet, die angeblich im Namen der EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH verschickt wurden. In den vergangenen Tagen meldeten sich zahlreiche Empfänger beim Amtsgericht.
In den betrügerischen E-Mails wird eine angebliche Forderung, beispielsweise von der Amazon Deutschland S.à r.l. aus Luxemburg, in erheblicher Höhe "letztmalig" angemahnt. Die Betrüger drängen die Empfänger, den offenen Betrag innerhalb von drei Werktagen zu zahlen. Im Anhang der E-Mails befinden sich unter anderem ein angebliches Schreiben, eine vermeintliche Rechnung der EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH sowie ein gefälschter Vollstreckungstitel. Dieser zeigt das Hamburger Landeswappen und trägt den Betreff "Titel zur Zwangsvollstreckung".
Was Betroffene tun müssen
Angeblich stammt er von einem Obergerichtsvollzieher des Amtsgerichts Hamburg. In dem Schreiben wird angekündigt, dass die Zwangsvollstreckung eingeleitet werde, da ein vollstreckbarer Titel vorliege und innerhalb der Frist weder eine Zahlung noch eine Einigung erfolgt sei.
Das Amtsgericht stellt klar: Bei den genannten E-Mails und Dokumenten handelt es sich durchweg um Fälschungen. Das Gericht rät dringend davon ab, auf die Zahlungsaufforderungen zu reagieren. Die Echtheit eines Schreibens der EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH kann mit einer 11-stelligen Forderungsnummer über das Serviceportal des Unternehmens überprüft werden.
Sowohl das Amtsgericht Hamburg als auch die EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH haben Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Hamburg gestellt. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät Betroffenen, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Auch sollten die benannten Banken kontaktiert werden, um ihnen mitzuteilen, dass ein Konto von ihnen für betrügerische Zwecke genutzt wird. Weitere Infos, wie mit solchen Mails umgegangen werden sollte, haben die Verbraucherschützer auf ihrer Seite gebündelt.
- Pressemitteilung des Amtsgerichts vom 9. Juli 2025
- verbraucherzentrale-niedersachsen.de: "Letzte außergerichtliche Zahlungsaufforderung" der EOS Deutscher Inkasso-Dienst im Umlauf
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