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Hamburg

"Hamburg ist die Hauptstadt der Obdachlosen": Alarmierende Zahlen


Immer mehr Obdachlose
"Hamburg ist die Hauptstadt der Wohnungslosen"

Von t-online, gef

09.07.2025 - 15:11 UhrLesedauer: 2 Min.
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Zelte unter der Kennedybrücke in Hamburg (Archivbild): In der Hansestadt leben tausende Menschen auf der Straße. (Quelle: IMAGO)
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Am Dienstag veröffentlichte das Statistische Bundesamt die neue Wohnungslosenstatistik für das Jahr 2025. Die Zahlen sind alarmierend – die Diakonie Hamburg sieht Handlungsbedarf.

Tagtäglich auf der Straße leben, sich eine Notunterkunft suchen müssen, auf öffentliche Sanitäreinrichtungen angewiesen sein, fremde Leute nach Geld fragen müssen: Für knapp eine halbe Million Menschen in Deutschland ist das Alltag. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass 474.700 Menschen in Deutschland kein eigenes Dach über dem Kopf haben.

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In Hamburg ist die Not besonders groß: Insgesamt sind es 32.410 Menschen, die hier ohne Obdach leben. Damit ist die Zahl der wohnungslosen Menschen im Hamburg im Verhältnis zur Bevölkerung so hoch wie in keinem anderen Bundesland, erklärt Stefanie Koch, Wohnungslosenexpertin der Diakonie Hamburg.

Situation in Hamburg verbessert sich nicht

"Hamburg ist die Hauptstadt der Wohnungslosen“, so Koch. Die Zahl der Wohnungslosen in der Hansestadt stagniere seit 2024 – die Situation habe sich keineswegs verbessert.

Das sei nicht nur für die betroffenen Menschen ein großes Problem – sondern auch für die Wirtschaft: "Jede Wohnung für wohnungslose Menschen hilft, weitere kostenintensive Plätze in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung einzusparen. Das gibt den Menschen eine Perspektive und rechnet sich auch wirtschaftlich."

Dunkelziffer wohl noch viel höher

Die Dunkelzahl der Obdachlosen ist vermutlich noch viel höher: Die Statistik erfasst lediglich Personen, die in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 2025 in entsprechenden Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Das bedeutet: Personen, die gänzlich auf der Straße leben oder bei Bekannten unterkommen, werden in den Zahlen nicht berücksichtigt.

Neben der hohen Zahl an Obdachlosen lässt auch das junge Alter aufhorchen: 41 Prozent der Wohnungslosen in Deutschland sind unter 25. Insgesamt 29 Prozent, also 137.800 Menschen, sind vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet und nun in Deutschland wohnungslos.

Um das Problem sinnvoll anzugehen, bedarf es laut der Diakonie Hamburg klare und überprüfbare Ziele: Als Beispiel könne das Unternehmen Saga mehr Wohnungen pro Jahr für Obdachlose zur Verfügung stellen und soziale Beratungsstellen könnten gestärkt werden.

Verwendete Quellen
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