Unwetter in Norddeutschland Flutwelle schwappt in Wohnhaus – Autofahrer eingeschlossen

In Hamburg und Norddeutschland tobt ein Unwetter. Der DWD warnt gleich doppelt und die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Hamburg, Schleswig-Holstein und das angrenzende Niedersachsen eine doppelte Unwetterwarnung herausgegeben – und die ersten dramatischen Auswirkungen sind bereits eingetreten. Im Seevetaler Ortsteil Meckelfeld im Landkreis Harburg musste die Feuerwehr am Dienstagabend zwei eingeschlossene Autofahrer retten, wie ein Reporter vor Ort berichtet.
Heftige Regenfälle sorgten demnach in Meckelfeld für erhebliche Schäden. Der Schulteich im Ortskern trat über die Ufer, eine regelrechte Flutwelle soll in ein angrenzendes Wohnhaus geschwappt sein und setzte demnach mehrere Fahrzeuge unter Wasser, so der Reporter vor Ort. Die Straße "Am Schulteich" wurde überflutet, zahlreiche Keller liefen voll.
Eingeschlossene Autofahrer werden von Einsatzkräften gerettet
Dramatisch war laut dem Reporter vor Ort die Lage für zwei Autofahrer, die in ihren Fahrzeugen eingeschlossen wurden und sich nicht selbst befreien konnten. Einsatzkräfte retteten die Betroffenen. Auch die örtliche Bücherei wurde in Mitleidenschaft gezogen – dort war das Wasser knöcheltief.
Die Feuerwehr war mit Unterstützung des Bauhofs und freiwilliger Helfer stundenlang im Einsatz. Gemeinsam wurden Sandsäcke gefüllt und gestapelt, um weitere Schäden zu verhindern. Sperrmüll trieb durch die Straße, der Wasserstand stieg teils binnen Minuten, so der Reporter vor Ort.
Das Unwetter betraf nicht nur Meckelfeld: Auch in Rosengarten, Neu Wulmstorf und Winsen kam es demnach zu Überschwemmungen. Der Regen soll laut DWD auch in den Nachtstunden weiter anhalten.
DWD: Warnung vor Starkregen und Windböen
Für die kommenden Stunden warnt der DWD weiterhin vor Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter in Hamburg und Norddeutschland. Die Warnung gilt noch bis Mittwochmorgen, 11 Uhr. Zusätzlich drohen ab Mittwoch von 4 Uhr bis 18 Uhr Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 Kilometer pro Stunde, in exponierten Lagen sogar bis zu 70 Kilometer pro Stunde.
Der Wetterdienst warnt weiterhin in Hamburg und Norddeutschland vor vereinzelten, raschen Überflutungen von Straßen und Unterführungen sowie vor Aquaplaning. Autofahrer sollen überflutete oder gefährdete Abschnitte wie Unterführungen meiden. Auch lose Gegenstände sollten gesichert werden.
- warnung.bund.de: Aktuelle Warnmeldung
- dwd.de: Amtliche Warnung vor Starkregen und Windböen
- Reporter vor Ort
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