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Hamburg

Hamburg fordert neue Regelung der Sommerferien und kritisiert Bayern


Streit um Sommerferien
Hamburg nennt Söders Begründung "aberwitzig"

Von t-online, gef

22.07.2025 - 11:32 UhrLesedauer: 2 Min.
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Sommerurlaub an der Ostsee (Archivfoto): Die Hamburger Schulbehörde fordert, dass in der Hansestadt die Sommerferien auch mal später starten wie jedes Jahr in Bayern. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Hamburg drängt auf eine Reform der Sommerferientermine – Bayern hält dagegen. Eine mögliche Neuregelung sorgt für Diskussionen zwischen den Ländern.

Nur noch ein wenig durchhalten, die Sommerferien sind schon zum Greifen nah: Am Donnerstag, den 24. Juli, starten die Ferien in Hamburg. Für viele Familien geht es dann in den Urlaub – da Hauptsaison ist, sind Reisen in die Ferne zum Teil teurer als ohnehin schon.

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Die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung fordert, dass die Sommerferien in Deutschland neu geregelt werden. Das teilt die Behörde auf t-online-Anfrage am Montag mit. Somit könnten die Ferien in Hamburg auch mal später starten und beispielsweise einen Urlaub im Monat September ermöglichen.

Hamburger Schulsenatorin fordert gemeinsame Regelung

Das Problem: Bayern und Baden-Württemberg sind bislang die einzigen Bundesländer, in denen die Sommerferien jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt stattfinden, Ende Juli oder Anfang August. In den restlichen 14 Bundesländern beginnen die Ferien von Jahr zu Jahr in einem rotierenden System zu unterschiedlichen Zeitpunkten, um Staus und Überfüllung in beliebten Urlaubsorten zu vermeiden.

Ksenja Bekeris, die Hamburger Schulsenatorin, hält nichts von der Sonderregelung für einzelne Bundesländer und setzt sich für eine gemeinsame Regelung für alle Länder ein. Damit unterstützt sie eine Initiative aus Nordrhein-Westfalen, die die dortige Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) vor wenigen Tagen angestoßen hatte.

Söder: "Ferienrhythmus fest in bayerischer DNA"

Der Vorschlag stieß jedoch in Bayern nicht auf offene Ohren – Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident (CSU) sagte, der Ferienrhythmus sei "fest in der DNA der Bayern drin".

Peter Albrecht, der Sprecher der Hamburger Schulbehörde, kritisiert diese Sturheit, wie er t-online mitteilt: "Im Sinne einer Fairness sollten alle Länder an dem rotierendem System teilnehmen, damit alle gleichermaßen mal frühe und mal späte Ferienzeiten haben, von gutem/warmen Wetter und preisgünstigen Zeiten profitieren." Einzelne Länder dürften sich dem nicht mehr entziehen.

Die Sonderregelung für die beiden Bundesländer geht auf eine historische Begründung zurück: In landwirtschaftlichen Betrieben wurden zur Erntezeit (ab Anfang September) jede helfende Hand – also auch Kinder – benötigt. Dieser Grund hätte laut Albrecht heutzutage jedoch kein Fundament mehr – "und eine 'bayerische DNA' als Grund heranzuziehen, ist schon aberwitzig."

Neue Regelung der Sommerferien ab 2030 möglich

Die Startdaten der Sommerferien sind in allen Bundesländern bis zum Schuljahr 2029/2030 bereits festgelegt. Über die nächsten Termine ab 2030 entscheidet die Kultusministerkonferenz – eine Einigung kann nur über Einstimmigkeit erfolgen, Bayern müsste also die Meinung ändern.

Hamburg hofft auf eine gemeinsame Regelung in der nächsten Verhandlungsrunde ab 2026. "Über die Erfolgsaussichten der Verhandlungen lässt sich noch nichts sagen", so Albrecht.

Verwendete Quellen
  • Rückmeldung per E-Mail der Hamburger Schulbehörde am 21. Juli 2025
  • Weitere t-online-Artikel zum Thema
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