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Hamburg

Hamburg: Einbürgerungen auf Rekordkurs – AfD kritisiert "Irrweg"


Mehrstaatigkeit erlaubt
Einbürgerungen in Hamburg weiter auf Rekordkurs

Von t-online, dpa
23.07.2025 - 08:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Einbürgerungsfeier im Rathaus: Zahlreiche Menschen haben in Hamburg ihre deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.Vergrößern des Bildes
Einbürgerungsfeier im Rathaus: Zahlreiche Menschen haben in Hamburg ihre deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. (Quelle: Georg Wendt/dpa)
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Tausende Menschen erhalten in Hamburg die deutsche Staatsbürgerschaft – meist ohne ihre alte aufzugeben. Die neue Bundesregierung will das ändern.

In Hamburg bleibt die Zahl der Einbürgerungen auch ein Jahr nach der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts auf hohem Niveau. Bis Anfang Juli 2025 erhielten bereits 6.026 Menschen einen deutschen Pass, wie der rot-grüne Senat auf eine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. Im bisherigen Rekordjahr 2024 waren es 9.599.

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Die meisten neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger kamen demnach aus Syrien (903), gefolgt von Afghanistan (653), dem Iran (440) und der Türkei (399). In den meisten Fällen dürfen die Eingebürgerten ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft behalten – es sei denn, das Recht des Herkunftsstaats verlangt ausdrücklich die Aufgabe.

Kaum Anträge werden abgelehnt

Fast alle Anträge werden genehmigt: Von den 7.655 Einbürgerungsanträgen, die zwischen Januar und Ende Mai 2025 gestellt wurden, lehnte die Hamburger Verwaltung laut Senat nur 13 ab.

Seit dem 27. Juni 2024 ist eine Einbürgerung bereits nach fünf Jahren Aufenthalt möglich – bei besonderer Integrationsleistung sogar schon nach drei Jahren. Die Ampel-Koalition hatte dies mit dem Ziel beschlossen, Integration zu belohnen. Die neue schwarz-rote Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) plant nun, diese Regelung wieder zu streichen. Integration brauche Zeit, so das Argument der Union.

Tschentscher lobt Einbürgerung als Zeichen der Integration

Kritik kommt von der AfD. Fraktionschef Dirk Nockemann bezeichnete die Reform als "Irrweg". Der Senat versuche offenbar, noch schnell möglichst viele Einbürgerungen durchzusetzen. Die deutsche Staatsbürgerschaft werde damit "zur Ramschware" degradiert, so Nockemann.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte bei der jüngsten Einbürgerungsfeier im Rathaus eine andere Sicht: Die deutsche Staatsbürgerschaft sei ein klares Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. "Alle, die dauerhaft bleiben und die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, tragen zur Vielfalt und Internationalität unserer Stadt bei und machen uns stärker", sagte Tschentscher.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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