Neuer Ärger um Mega-Bau Bericht: Elbtower soll sich bedrohlich absenken

Es kehrt einfach keine Ruhe ein beim Bauprojekt Elbtower in Hamburg. Neue Erkenntnisse zeigen: Das Gebäude soll enorme Probleme bei der Stabilität haben.
Beim Bauprojekt Elbtower in Hamburg gibt es laut einem Bericht des "Spiegel" zunehmend Schwierigkeiten. Seit Oktober 2023 sind die Arbeiten gestoppt, und nun zeigen sich erhebliche Probleme mit der Stabilität des Gebäudes. Messdaten, die dem Magazin vorliegen, sollen belegen, dass bereits im Frühjahr 2024 Alarmwerte überschritten wurden, wodurch nahe Anlagen der Deutschen Bahn betroffen sein könnten.
Im Februar 2024 wurden Drehungen der nahen Eisenbahnüberführung Ladestraße gemessen: Der Wert für die Verwindung lag bei 1,1 Promille und für die Verkantung bei 1,5 Promille. Beide Werte überschritten den Alarmwert von 0,7 deutlich. Ein Sprecher der zuständigen Behörde erklärte jedoch, das Monitoring sei "privatrechtlich" zwischen der Bahn und der Bauherrin vereinbart worden und alle erhobenen Werte seien "im erwarteten Umfang".
Ergebnisse mit möglichem Negativeffekt für Investoren
Der Hamburger Senat räumte ein, dass bei einer Besprechung mit der beauftragten Vermessungsfirma am 19. Januar 2024 bereits ein erster Hinweis auf Überschreitungen gegeben wurde. Trotzdem blieb unklar, warum die Bauaufsicht nicht früher über die Verstöße informiert wurde. Torsten Martini, Insolvenzverwalter der Elbtower-Projektgesellschaft nach dem Bankrott der Signa-Gruppe von René Benko, wollte auf Anfrage des Magazins zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen.
Die anhaltenden Probleme könnten negative Auswirkungen auf laufende Verhandlungen mit möglichen Investoren wie Dieter Becken haben. Die Bauherrin ist nämlich verpflichtet, für Schäden und Ausgleichsarbeiten an den Bahnanlagen aufzukommen.
- Vorabmeldung des "Spiegel" vom 31. Juli 2025
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