Kein Zutritt für Ungeimpfte 2G-Regel tritt in Hamburg flächendeckend in Kraft

In Hamburg sind die Corona-Maßnahmen erneut verschärft worden. Nun gilt in fast allen Bereichen 2G. Auch für den Profisport könnte es bald strengere Regeln geben.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt in Hamburg nun flächendeckend die 2G-Regel. Um Mitternacht trat eine entsprechende Verordnung in Kraft. Damit können Erwachsene ohne vollständige Impfung oder Genesung nicht mehr ins Theater oder Kino gehen, ein Museum besuchen, in einem Hotel übernachten oder eine Hafenrundfahrt machen.
Der Tierpark Hagenbeck kann ebenfalls nur so besucht werden. Unter die neue Verordnung fallen auch Volksfeste, Bildungsangebote, die der Freizeitgestaltung zugeordnet werden, sowie Spielhallen und Wettbüros. Ausnahmen gibt es weiterhin für Kinder und Jugendliche. Knapp drei Viertel der Hamburger sind vollständig geimpft.
Hamburg: Nur noch wenig unter 3G-Bedingungen möglich
Bereits vor einer Woche waren die 2G-Regeln in der Hansestadt verschärft worden. Seitdem haben nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zu bestimmten Bereichen wie Gastronomie, Bars und Clubs.
Gleiches gilt für Sport in geschlossenen Räumen, für Freizeitchöre und Orchester sowie für körpernahe Dienstleistungen – sofern es sich nicht um Friseure, Fußpflege und medizinische Behandlungen dreht. Dort sind weiterhin Besuche unter 3G-Bedingungen möglich. Beim 3G-Modell dürfen auch Ungeimpfte eingelassen werden, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen.
Keine Auswärtsfans mehr im Stadion?
Auch im Profisport hat die Stadt mögliche Verschärfungen angekündigt. "Es kann sein, dass wir auch bei den großen Veranstaltungen ein obligatorisches 2G-plus-Verfahren wählen", sagte Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein am Sonntagabend dem Radiosender NDR 90,3.
Und er ergänzte: "Es kann sein, dass wir Kapazitätseinschränkungen bekommen. Und es kann auch sein, dass wir keine Tickets mehr an Auswärtsfans verkaufen können." Das sei ein Schritt, um zu verhindern, dass in der Pandemie große Reisebewegungen stattfinden – ausgelöst durch Fußballspiele.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte die flächendeckende Ausweitung der 2G-Regel auch mit dem damit verbundenen Impfanreiz begründet. Er sei sicher, dass das 2G-Modell eine positive Wirkung auf die Impfbereitschaft haben werde.
- Material der Nachrichtenagentur dpa