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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nivea-Hersteller Beiersdorf Hamburger Unternehmen liefert weiterhin Güter nach Russland

Wegen des Angriffskrieges durch Russland in der Ukraine haben viele Unternehmen ihre Lieferungen nach Russland eingestellt – jedoch nicht alle. Ein Hamburger Konzern hält an dem Geschäft fest.
Beiersdorf hat sein Geschäft in Russland wegen des Ukraine-Kriegs deutlich reduziert, bleibt in dem Land aber präsent. Vorstandschef Vincent Warnery begründete dies am Donnerstag auf der virtuellen Hauptversammlung damit, dass der Kosmetikhersteller wesentliche Verbraucherbedürfnisse bediene.
Außerdem wolle der Nivea-Hersteller den Verlust seiner Marktstellung vermeiden. "Wir wollen das Risiko minimieren, unsere Marken zu verlieren", sagte Warnery. Das sei etwas, mit dem Beiersdorf "eine lange schmerzhafte Geschichte" habe.
Angebot von Nivea deutlich reduziert – andere eingestellt
Das Hamburger Unternehmen machte deutlich, dass in Russland nur noch Produkte für den alltäglichen Bedarf verkauft würden. Seine Investitionen in Marketing und Promotion habe der Konsumgüterkonzern eingestellt. Das Geschäft der Klebstofftochter Tesa und der Luxusmarke La Prairie pausiere, das Angebot von Niveau sei deutlich reduziert worden. Russland habe keinen wesentlichen Einfluss auf die Rentabilität von Beiersdorf: "Das russische Geschäft macht ungefähr zwei Prozent unseres Konzernumsatzes aus und weniger als 0,4 Prozent unseres Ebits."
Auch Konkurrent Henkel hatte unlängst die Fortsetzung seines Russland-Geschäfts trotz des Angriffskriegs in der Ukraine gegenüber Kritik verteidigt.
- Nachrichtenagentur Reuters