Durchschnittlich 3.000 Euro Sozialbestattungen kosten Hamburg mehrere Millionen

Wieviel soll eine würdige Bestattung kosten? Diese Frage beantwortet jedes Bundesland unterschiedlich. Die Stadt Hamburg hat letztes Jahr für Sozialbestattungen eine Summe in Millionenhöhe gezahlt.
Die Stadt Hamburg hat im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 3.000 Euro gezahlt, um mittellosen Verstorbenen eine angemessene Bestattung zu ermöglichen. Insgesamt gab die Hansestadt 3,2 Millionen Euro für 1.070 Sozialbestattungen aus, wie die Sozialbehörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Kann die Bestattung weder aus dem Nachlass noch von den Erben bezahlt werden, übernimmt die Stadt Hamburg auf Antrag die Kosten für eine "einfache, aber würdige Bestattung" – so fordert es das Sozialgesetzbuch. In der Regel darf der Hinterbliebene zwischen einer Feuer- oder Erdbestattung wählen.
Kosten in Hamburg deutlich über Bundesdurchschnitt
Die Hansestadt kommt für die Friedhofsgebühren sowie die Kosten für einen einfachen Sarg, einen schlichten Grabstein und die Bestatterleistungen auf. Kosten für eine Trauerfeier, einen Redner oder Blumenschmuck werden nicht übernommen, wie die Sozialbehörde weiter mitteilte.
Die Vorstellungen davon, was angemessen ist und was nicht, können jedoch von Bundesland zu Bundesland variieren. Die Grenze ist nicht eindeutig definiert. Mit knapp 3.000 Euro liegen die Kosten für Sozialbestattungen in Hamburg deutlich über den Durchschnittskosten einer einfachen Beerdigung oder Beisetzung. Laut Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) kostet eine einfache Sargbestattung durchschnittlich 1.824 Euro, eine einfache Urnenbestattung 2.229 Euro.
Zum Vergleich: In Berlin gab es im vergangenen Jahr 1.240 Sozialbestattungen. Im Schnitt zahlte die Hauptstadt 1.870 Euro pro Bestattung.
- Nachrichtenagentur dpa