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Hamburg

Hamburg Flughafen: Gepäck weg? So kommen Urlauber an ihre verlorenen Koffer


Gepäckchaos am Hamburger Flughafen
Koffer weg – und jetzt?

Von t-online, kg

Aktualisiert am 24.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Nachgeliefertes Gepäck staut sich am Flughafen HamburgVergrößern des Bildes
Zahlreiche Koffer lagern im Gepäckausgabe-Bereich: Nach Angaben des Flughafens handelt es sich um sogenanntes Rush Gepäck, das mit einem späteren Flug als der Passagier in Hamburg angekommen ist (Archivbild). (Quelle: Jonas Walzberg/dpa/dpa)

Der Hamburger Airport hat immer wieder mit Gepäckproblemen zu kämpfen. Was Reisende wissen müssen, wenn der Koffer nicht am Reiseort ankommt.

Anfang Mai 2024 war es mal wieder so weit: Eine technische Panne legte die Gepäckbeförderung im Teilen des Hamburger Airports lahm. Tagelang mussten Urlauber starke Nerven haben und viel Geduld mitbringen, um an ihren Koffer zu gelangen. Es war die erste große Störung in diesem Jahr – aber sicherlich nicht die Letzte.

Immer wieder kämpft der Flughafen mit der Gepäckabfertigung. Mal wird gestreikt, mal sind es Technikprobleme, immer das gleiche Resultat: Die Abwicklung der Taschen- und Koffertransporte verläuft zäh. Oder gar nicht. 2022 war bislang das schlimmste Jahr für das mitreisende Gepäck: Das stark gestiegene Reiseverhalten der Hamburger nach der Pandemie kam für den Flughafen so überraschend, dass das Gepäck nicht abgefertigt werden konnte. Im Sommer stapelten sich im Terminal Tango, der zentralen Aufbewahrungsstelle, Tausende Koffer, Kinderwagen und Gepäckstücke, die noch an ihre Besitzer ausgeliefert werden mussten – teilweise mit mehreren Wochen Verspätung.

Was muss man bei Kofferverlust tun?

Ganz so heftig wird es wohl in diesem Herbst nicht mehr werden. Aber was passiert, wenn der Koffer auf der Reise verschwindet? Als Erstes müssen der Verlust, aber auch Beschädigungen am Gepäck, sofort gemeldet werden. Dafür füllt man den sogenannten Property Irregularity Report (PIR) aus. Folgende Infos sollte man zur Hand haben: Vor- und Nachname, Flugnummer und Tag des Fluges, Strecke, Gepäckabschnittsnummer, kurze Beschreibung des Gepäcks, Adresse und Telefonnummer, erklärt der Flughafen Hamburg auf seiner Internetseite.

Für das verlustige Gepäck ist zunächst die Airline verantwortlich. Fast alle Fluggesellschaften haben ihre zuständigen Ansprechpartner im Terminal 1 direkt neben dem Edeka Markt. Darüber hinaus sollte man das Gepäck auch noch einmal online bei der Airline als Verlust reklamieren. Kleinere Airlines, wie Pegasus, erreicht man per Mail. Eine Übersicht der Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier auf der Seite des Flughafens Hamburg.

In der Ankunftshalle des Flughafens unterhält der Dienstleister AHS gleich drei "Lost&Found"-Kioske für teilnehmende Airlines. Dort kann das fehlende Gepäck gemeldet werden. Dafür wird die Bordkarte und der Gepäckabschnitt gescannt, das beschleunigt den Prozess. Die Kioske sind rund um die Uhr geöffnet.

Was darf man nachkaufen – und was nicht?

Wer am Urlaubsort ohne Gepäck ankommt, darf sich die wichtigsten Dinge nachkaufen und kann sich diese Kosten von der Airline erstatten lassen. Notwendige Hygieneartikel und Unterwäsche sind selten ein Problem. Auch Badehose, Latschen und ein Pulli gehen häufig durch. Einen luxuriösen Großeinkauf sollte man sich nicht gönnen. Denn meist wird das Gepäck nach ein bis zwei Tagen ins Hotel geliefert. Im Zweifel bleiben Reisende dann auf den Kosten sitzen.

Maximal 1.400 Euro werden für notwendige Nachkäufe gewährt, berichtet das Reiseportal Travelperk. Dieser Betrag wird auch bei Komplettverlust des Gepäcks gezahlt, wenn der Wert nachgewiesen werden kann. Pauschalreisende können den Gesamtpreis der Reise bei Gepäckverlust um fünf bis maximal 50 Prozent pro Reisetag reduzieren.

Gepäck besser versichern?

Anders sieht es aus, wenn das Gepäck bei der Heimreise verschwindet. Da zu Hause genug Alternativen möglich sind, dürfen Sie sich nichts Neues auf Airline-Kosten kaufen. Wird der Koffer nicht an den Wohnort geliefert und muss abgeholt werden, können die anfallenden Fahrtkosten an die Fluggesellschaft weitergereicht werden.

Eine zusätzliche Gepäckversicherung lohnt sich selten, da die Airlines für Verluste haften und bei Überbrückung von einigen Tagen die Kosten für Ausgaben übernehmen. Übersteigt der Gesamtwert des Kofferinneren 1.500 Euro, sollte man eine solche Spezialversicherung dennoch prüfen. Welche Versicherung im Urlaub sich noch (nicht) lohnt, lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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