Hamburg Gewerkschaften wollen gesetzlichen Feiertag am 8. Mai 2020
Die Linke bekommt bei ihrer Forderung nach einem gesetzlichen Feiertag am 8. Mai 2020 Rückenwind von den Gewerkschaften. Der DGB Nord schlug am Donnerstag vor, den 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zum einmaligen gesetzlichen Feiertag auszurufen und mit einem Staatsakt zu würdigen.
Der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, erklärte: "Spätestens nach Halle und Hanau ist ein deutliches Signal gegen Rechtsextremismus und Rassismus dringender denn je." Der 8. Mai 1945 sei der Grundstein für die heutige Demokratie gewesen. "An diesem Tag können wir gemeinsam als Gesellschaft ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung setzen." In einem Aufruf lud der DGB "alle Kräfte der Zivilgesellschaft" ein, sich der Forderung anzuschließen. Die Initiative richte sich an die Landesregierungen, Verbände, Kirchen und Arbeitgeber.
Bislang hat das Land Berlin den 8. Mai 2020 als gesetzlichen Feiertag beschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern hat er seit längerem den Status eines Gedenktages, der aber nicht arbeitsfrei ist. Die Linke hatte bereits im Frühjahr 2019 im Landtag gefordert, den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu erklären, war aber gescheitert.