Hamburg Betrug mit Corona-Soforthilfen: Polizei durchsucht Wohnung
Die Polizei hat die Wohnung eines 37-Jährigen in Sachsen-Anhalt durchsucht, weil er sich unrechtmäßig Berliner und Hamburger Corona-Soforthilfen erschlichen haben soll. Der Mann soll drei Anträge unter missbräuchlicher Verwendung von Daten existierender Geschäftsinhaber bei der Investitionsbank Berlin (IBB) gestellt haben, wie die Polizei Hamburg am Montag mitteilte. Zudem stehe er im Verdacht, mindestens zwei Anträge unter falschem Namen bei der Hamburger Investitions- und Förderbank eingereicht zu haben. Angaben zur Summe wurden nicht gemacht.
Eine Berliner Bank habe außerdem eine Anzeige gegen ihn gestellt wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Bei der Durchsuchung am vergangenen Mittwoch in Zeitz wurde laut Polizei neben anderen Beweismitteln auch ein Auto beschlagnahmt. Den Pkw hat sich der Verdächtige den Angaben zufolge von den Soforthilfen gekauft.
Angesichts eines Ansturms auf die Hilfen, die online beantragt werden müssen, prüfte die IBB, über die die Auszahlung läuft, Anträge zunächst nur stichprobenartig. So wollte sie sicherstellen, dass Firmen schnell geholfen wird, von denen sich viele etwa wegen Zwangsschließung oder wegbrechender Aufträge in ihrer Existenz bedroht sehen. Ende April hatte die IBB die Antragstellung vorübergehend gestoppt, nachdem eine der IBB nachempfundene betrügerische Webseite entdeckt worden war.