In bestimmten Fällen Hamburg und Schleswig-Holstein wollen Impfstoffe ausgleichen
Weil in Hamburger Gesundheitseinrichtungen viele Pendler aus Schleswig-Holstein arbeiten, die dann in der Hansestadt geimpft werden würden, könnte es einen Ausgleich der Impfstoffdosen mit dem Nachbarland geben.
Hamburger und Schleswig-Holsteiner können sich unter bestimmten Voraussetzungen auch im jeweils anderen Bundesland gegen Covid-19 impfen lassen. Beschäftigte von Hamburger Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, die in Schleswig-Holstein leben, können sich am Arbeitsplatz impfen lassen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kiel. Zugleich können sich impfberechtigte Bürger aus Hamburg, die in Schleswig-Holstein arbeiten, künftig im geplanten Impfzentrum in Norderstedt impfen lassen.
"Ein möglicher Austausch von Impfdosen, falls es hier erhebliche Unterschiede geben sollte, ist vorgesehen – mögliche Differenzen sind aber bislang nicht ermittelt", sagte der Ministeriumssprecher. In der Hamburger Gesundheitsbehörde hieß es, derzeit sei keine Aufrechnung der Impfdosen geplant.
Tschentscher kritisierte zugeteilte Impfstoffmenge
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte die der Stadt zugeteilte Menge an Impfstoff Anfang Januar als zu gering kritisiert. Es werde außer Acht gelassen, dass das Hamburger Gesundheitswesen die gesamte Metropolregion mit rund fünf Millionen Menschen versorge.
In den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen seien auch viele Pendler aus den Nachbarländern beschäftigt, die nun in Hamburg geimpft würden. Bei der Zuteilung des Impfstoffes werde die Hansestadt aber nur anhand ihrer Einwohnerzahl berücksichtigt, hatte der Regierungschef moniert.
- Nachrichtenagentur dpa