"Haben Sie uns vergessen?" Händler kritisieren Öffnungsstrategie der Hansestadt
Die Corona-Inzidenz in Hamburg liegt seit mehreren Tagen unter dem Schwellenwert von 100. Nun sollen Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft treten. Nur der Einzelhandel ist nicht glücklich mit den Maßnahmen.
Mehrere prominente Hamburger Geschäftsleute und zahlreiche Unternehmen haben mit einer ganzseitigen Anzeige im "Hamburger Abendblatt" die aktuelle Öffnungsstrategie der Hansestadt kritisiert. "Herr Bürgermeister, haben Sie uns vergessen?", fragen die Händler darin mit großen Buchstaben auf rotem Grund. Die Firmen haben kein Verständnis dafür, dass der Einzelhandel seit fünf Monaten geschlossen ist und trotz neuer Lockerungen in Hamburg am Freitag nicht mit bedacht wurde.
"Seit mehr als fünf Tagen ist die Inzidenz unter 100. Nach der Bundesregelung dürfen wir jetzt öffnen." In Regionen mit niedriger Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen und Schleswig-Holstein dürfen Kunden bereits wieder in Geschäften einkaufen. Hamburg ist nach Schleswig-Holstein das Bundesland mit der geringsten Inzidenz. "Wir wollen jetzt wieder für unsere Kunden da sein", schreiben die Hamburger Kaufleute und Unternehmen weiter.
Zu den Unterstützern der Anzeige gehören unter anderem das City Management Hamburg, Görtz-Chef Ludwig Görtz, der Handelsverband Nord, das Alstertal-Einkaufszentrum sowie rund 50 weitere Hamburger Geschäfte wie Thalia und Saturn.
- Nachrichtenagentur dpa