Disco in Aula Lehrer feiern Party mit Joints an Gymnasium in Hamburg

Eine Feier in einer Schule in Hamburg sorgt für Aufsehen. In der Aula eines Gymnasiums hatten mehrere Lehrkräfte eine Party gefeiert – mit Lichtanlage, Alkohol und Drogen. Das hat nun Konsequenzen.
Eine nächtliche Party am Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer (Kaifu) in Hamburg zum letzten Schultag vor den Sommerferien hat die Polizei dann doch überrascht: Als die Beamten gegen zwei Uhr morgens – gerufen wegen Ruhestörung - bei der Schule ankamen, trafen sie nicht etwa auf feiernde Schüler, sondern auf deren Lehrer. Entsprechende Medienberichte bestätigte die Polizei am Freitag. Insgesamt seien die Personalien von 15 Pädagogen aufgenommen worden.
Und nicht nur das: In der von Disco-Licht illuminierten Aula fanden sie neben diversen Alkoholika auch ein Tütchen Marihuana und zwei angerauchte Joints. Da diese zunächst niemandem zugeordnet werden konnten, wird nun den Angaben zufolge gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Probleme wegen Missachtung der Corona-Auflagen gab es indes nicht. Als Teil der Priorisierungsgruppe drei sind die meisten Lehrerinnen und Lehrer bereits geimpft.
Lehrer feierten nach Abschlussfeier weiter
Die Musik- und Lichtanlage war nach Informationen der Zeitung "Welt", die zuerst berichtet hatte, Teil einer vorangegangenen Abschlussfeier gewesen. Und die Lehrer hätten nach einer schulinternen Verabschiedung mehrerer Kollegen einfach weitergefeiert. An dem 1892 gegründeten und bereits mehrfach ausgezeichneten Gymnasium im Stadtteil Eimsbüttel wurden im vergangenen Schuljahr fast 1.000 Schülerinnen und Schüler von rund 70 Lehrkräften unterrichtet.
Die Schulbehörde kündigte wegen der nächtlichen Party Konsequenzen an. "Die Vorfälle, so sie sich bestätigen, verurteilen wir auf das Schärfste", sagte Behördensprecher Peter Albrecht der "Welt". Alkohol- oder Drogenkonsum in der Schule seien vollkommen undenkbar. Die betroffenen Lehrer würden nun von der Schulaufsicht befragt. "Sollten sich auch nur einige der zahlreichen Vorwürfe bestätigen, dann hat das selbstverständlich personalrechtliche Konsequenzen."
- Nachrichtenagentur dpa