Hamburg: Brandy Melville ist zurück – lange Schlangen vor dem Store

Nach Rückzug aus Deutschland

Skandal-Modekette kehrt nach Hamburg zurück

Die Modekette Brandy Melville hat wieder einen Store in Hamburg. Die Fast-Fashion-Marke hatte sich erst 2023 aus Deutschland zurückgezogen.

Anfang 2023 schloss die italienische Modekette Brandy Melville alle Filialen in Deutschland. Nun ist sie zurückgekehrt – erst nach München, jetzt nach Hamburg. Der neue Store befindet sich im Streit‘s Hof an der Poststraße 14 in der Hamburger Innenstadt. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, bildeten sich bereits kurz nach der Eröffnung Schlangen vor dem Geschäft – ein Zeichen für die anhaltende Popularität der Marke bei ihrer Zielgruppe.

Auch auf sozialen Medien sorgt die Rückkehr der Marke für Aufsehen. Auf TikTok kursieren zahlreiche Videos über die Wiedereröffnung. "Leben macht wieder Sinn & ARM", schreibt die Hamburger Influencerin Lea Pietsch (3,8 Millionen Follower) in den Kommentaren eines Videos. Zahlreiche junge Frauen pflichten ihr bei und bekunden ihre Vorfreude.

Brandy Melville: Immer wieder Kritik an Marke

Seine erste Filiale in Deutschland eröffnete Brandy Melville 2012. In den Jahren darauf folgten weitere Standorte in Großstädten wie Berlin, Stuttgart und Hamburg. 2023 dann das Aus: Alle Geschäfte machten in Deutschland dicht. Eine klare Begründung dafür gab es nicht.

Brandy Melville richtet sich vor allem an junge Frauen und Teenagerinnen, die sich von der modischen Exklusivität angesprochen fühlen. Allerdings bleibt die Modekette auch umstritten: Kritik gibt es vor allem wegen ihrer Größenpolitik. Das Unternehmen produziert ausschließlich Kleidung in einer Einheitsgröße, die einer XS-S entspricht. Diese Praxis hat der Marke den Vorwurf eingebracht, einen "Magerwahn" unter jungen Frauen zu fördern.

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Im April dieses Jahres wurde zudem die HBO Max-Dokumentation "Brandy Hellville & The Cult of Fast Fashion" – deutscher Titel: "Brandy Melville: Der Kult um die Fast-Fashion-Hölle" – veröffentlicht. Es geht etwa um Rassismus und Sexismus im Umgang mit Mitarbeiterinnen und die Umweltbelastung durch die Produktion.