Auf Brücke geklettert Foto-Jünger legen Bahnverkehr lahm und lösen Großeinsatz aus

Für ein paar spektakuläre Fotos sind zwei junge Männer auf die Freihafen-Elbbrücken in Hamburg geklettert – und haben einen Großeinsatz sämtlicher Rettungskräfte hervorgerufen. Ihnen droht eine gewaltige Strafzahlung.
Weil sie mit ihrer Aktion einen Großeinsatz ausgelöst haben, könnten zwei junge Männer in Hamburg die Kosten für die Arbeit der Rettungskräfte auferlegt bekommen: Sie waren am Sonntagmorgen auf die Freihafen-Elbbrücken geklettert, um Fotos zu machen.
Der Alarm geht am Sonntag kurz vor 07.30 Uhr bei Feuerwehr und Polizei ein: Zwei Personen sind auf das Gerüst der Freihafen-Elbbrücken geklettert und stehen auf dem Brückenbogen. Es sei ein S-Bahn-Führer gewesen, der die Sichtung gemeldet hatte, so Thomas Hippler, Pressesprecher der Bundespolizei, gegenüber "MOPO".
Daraufhin wird der Bahnverkehr auf der Strecke lahmgelegt und ein Großaufgebot an Rettungskräften mobilisiert, darunter mehrere Boote, Streifenwagen der Bundes- und Landespolizei, Löschfahrzeuge sowie die Taucher und Höhenretter der Feuerwehr.
Rechnung über 50.000 Euro möglich
Vor Ort sprechen Polizisten die 23- und 24-jährigen Männer an, die freiwillig herunterklettern: Die Männer hätten ihrer Aussage nach den Geburtstag des 24-Jährigen gefeiert. Sie hätten auf der Brücke lediglich Fotos machen wollen. Auf verschiedenen Social-Media Plattformen werden die Freihafen-Elbbrücken als beste Aussichtsplattform Hamburgs angepriesen, was offenbar Nachahmer anlockt.
Die beiden mussten mit aufs Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof. Nun wird geprüft, ob die jungen Männer die Rechnung über die Kosten des gewaltigen Großeinsatzes und die Bahnstreckensperrung übernehmen müssen. Mit der Aktion hätten die Männer gegen die Eisenbahnbetriebsverordnung (EBO) verstoßen. Damit könne ihnen eine Strafe von bis zu 50.000 Euro drohen. Die jungen Männer waren nach Angaben der Bundespolizei mit 1,9 Promille und 1,5 Promille alkoholisiert.
- "Blaulicht-News.de"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa