Elbe bei Hamburg Schwerer Unfall mit Hafenfähre – eine Person in Lebensgefahr
Offenbar durch einen Fehler beim Abbiegen rammt eine Fähre bei Hamburg ein antriebsloses Schiff. Zahlreiche Personen werden verletzt, eine davon lebensgefährlich.
Bei einem schweren Unfall zwischen einer Fähre und einem weiteren Schiff auf der Elbe im Bereich Hamburg-Altona sind am Montagmorgen mehrere Personen verletzt worden. Das berichten unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die "Bild"-Zeitung. Ein Reporter vor Ort sprach von einem Großaufgebot an Rettungskräften, die sich um insgesamt elf verletzte Menschen kümmern würden.
Eine Person habe eine Kopfverletzung erlitten und schwebe in Lebensgefahr, eine weitere sei schwer verletzt worden, hieß es weiter. Alle Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.
Nach ersten Erkenntnissen rammte eine sogenannte Schute, ein antriebsloses Schiff, das für den Transport von Gütern genutzt wird, gegen 6.45 Uhr die Hadag-Fähre "Övelgönne". Dabei sei die Fähre stark beschädigt worden. Fotos zeigen die rechte Außenwand des Passagierschiffes, die aufgerissen ist sowie zahlreiche gesprungene Scheiben. Ob auch der Frachter "Daniel Deymann", der sich offenbar löste und dann umhertrieb, Schäden davon getragen hat, ist bislang unklar. Insgesamt hätten sich 25 Menschen auf der Fähre befunden.
Trotz der erheblichen Schäden drohe die Fähre nicht zu sinken, teilte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort mit.
Teil des Schubverbandes löst sich – Kollision mit Fähre
Die für die Ermittlungen zuständige Polizei teilte am Vormittag mit, dass man von folgendem Unfallhergang ausgehe: Die Hafenfähre war ersten Erkenntnissen zufolge auf der Norderelbe aus Richtung Finkenwerder kommend unterwegs und wollte am Fähranleger "Dockland" anlegen. Zur gleichen Zeit befuhr ein Schubverband den Fluss in Richtung Finkenwerder. "Aus bislang unbekannter Ursache kam es in Höhe des Fähranlegers zu einer Kollision zwischen der Fähre und dem Schubverband", so ein Sprecher.
Warum sich der Schubverband löste, sei nun Teil der weiteren Ermittlungen. Diese würden durch die Wasserschutzpolizei geführt.
- Reporter vor Ort
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- bild.de: "Fähre rammt Schiff – 8 Verletzte"
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 20. Januar 2025