"Ausgrenzung von Gästen" Tim Mälzer gegen 2G-Regelung in der "Bullerei"
In Hamburg können ab Samstag etwa in Restaurants und Bars Angebote nur noch für Geimpfte und Genesene gemacht werden. Starkoch Tim Mälzer ist dagegen – in einigen Bars könnte sich die Regelung aber etablieren.
Für Tim Mälzer war es wohl keine Frage, als der Hamburger Senat es Gastronomen und Event-Veranstaltern ermöglichte, von der 3G-Regel auf 2G umzustellen – also dass nur noch Geimpfte und von einer Coronavirus-Infektion Genesene Einlass erhalten: In der "Bullerei", dem Restaurant des Starkochs im Schanzenviertel, werden auch weiterhin negativ auf das Coronavirus Getestete essen gehen können.
Für die "Bullerei" bedeute die 2G-Regel die "Ausgrenzung von Gästen" – von "Nichtgeimpften, Nichtdurchgeimpften, Schwangeren, manchen Allergikern und anderen", schreiben Tim Mälzer und Patrick Rüther, die das Restaurant gemeinsam betreiben, auf Instagram.
Sie weisen auf das Konzept hin, das in dem von ihm und einem Partner betriebenen Restaurant gut funktionieren würde – "ohne einen Zwischenfall". Dazu gehörten hohe Decken, Abstände und Abgrenzungen sowie eine leistungsstarke Frischluftanlage. Im Restaurant würde sich durch die 2G-Regelung nicht viel ändern.
Bars öffnen nicht mehr für Ungeimpfte
Doch in der Hamburger Gastroszene sieht man es nicht überall wie in der "Bullerei". Gerade in Bars scheint es, als gäbe es für die Betreiber mehr Anreize, 2G umzusetzen: Denn wer nur Geimpfte und Genesene reinlässt, für den gilt auch nicht mehr die Sperrstunde um 23 Uhr, die in Hamburg seit der Wiedereröffnung der Gastronomie vorgeschrieben ist.
Die Bar "Aurel" in Ottensen kündigte am Freitag an, bereits ab Samstag nur noch Geimpfte und Genesene zu bewirten. "Keine Sperrstunde, keine Abstandsregelung, tanzen ist erlaubt", heißt es auf dem Instagram-Profil des "Aurel".
Was auf die Mitarbeitenden der Bar jedoch mit der Entscheidung zukommen könnte, erlebt der Wirt der nicht weit entfernten Bar "Laundrette" bereits seit einigen Tagen. Auch bei ihm wird ab Samstag die 2G-Regel gelten. Auf seine Ankündigung hin habe er bereits massive Vorwürfe bekommen. Für ihn sei der Schritt aber Risikoabwägung: Die Einführung des Modells sei für ihn "entscheidend, um wirtschaftlich zu überleben", hatte er t-online gesagt.