Im Zeichen hoher Energiekosten Tschentscher will Windräder auch in Naturschutzgebieten bauen
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher bricht mit einem Tabu. Er spricht sich dafür aus, Windräder auch in Naturschutzgebieten aufzustellen.
Die stark gestiegenen Energiekosten bringen manchen Politiker dazu, in Sachen Energie umzudenken. Dabei scheint bisher Undenkbares möglich zu werden. Eine Idee kommt jetzt vom Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher. Er hält es für vertretbar, Windräder auch in Naturschutzgebieten zu errichten.
Das sagte der SPD-Politiker bei der "langen Nacht der 'Zeit'". "Es geht auch um ökologische Flächen, es geht auch um Naturschutzgebiete", erläuterte er am Samstag. Die "Umweltfront" sage stets, es müsse immer alles zulasten der Industrieflächen gehen.
Seiner Meinung nach könne man ein Windrad auch dorthin bauen, wo es ansonsten nur Natur gibt. Das sei ein Eingriff, "aber es ist in der Lage, in der wir sind, in der Interessen- und Zielabwägung vertretbar", so Tschentscher weiter.
Er habe sich mit der Hafenverwaltung HPA und dem Planungsstab schon mögliche Flächen angesehen, sagte der Bürgermeister. Welche, wollte er nicht sagen. Sein Ziel sei es, die Windenergie im Hafen mindestens zu verdoppeln.
- Nachrichtenagentur dpa