Nur Handvoll Teilnehmer Anarchisten-Demo auf Sylt wird zum Flop
100 Anarchisten hatten sich für eine Demo auf Sylt angekündigt, die Polizei bereitete sich auf Randale vor. Am Ende tauchten gerade einmal 15 Punks auf.
Das 9-Euro-Ticket hat auf der Nordseeinsel Sylt bereits seit Wochen für einiges an Aufregung gesorgt: Anfang Juni enterten zahlreiche Urlauber sowie Punks die Insel, diese feierten anschließend tagelang in Westerland. Am Samstag nun wollten Anarchisten auf der Insel demonstrieren gehen und versetzten mit ihrer Ankündigung die Polizei in Alarmbereitschaft. Doch am Abend wird klar: Es haben nur wenige Anarchos den Weg nach Sylt gefunden.
Einem Bericht der "SHZ" zufolge kamen gerade einmal 15 Personen zusammen, und statt eines Demonstrationszugs bis nach Kampen drehten sie nur eine 20-minütige Runde durch Westerland. Eigentlich hatte die linke Szene unter dem Motto "Freiheit für Sylt" demonstrieren wollen, ganze zwei Stunden lang.
Eine Handvoll Punks habe am frühen Abend auf Verstärkung mit den Zügen aus Richtung Hamburg gewartet – doch es kam niemand, so die Zeitung. Einem Zugbegleiter zufolge seien womöglich einige Teilnehmer bereits in Heide von Beamten aus dem Zug geholt worden, weil sich diese "wohl nicht benehmen konnten" – die Polizei konnte dies jedoch der "SHZ" nicht bestätigen.
Nächste Demo auf Sylt ist bereits angekündigt
"Keine besonderen Vorkommnisse" meldete später die Pressestelle stattdessen, heißt es weiter. Gegen 20.30 Uhr sei alles vorbei gewesen, lediglich einige Polizisten blieben zur Bereitschaft am Bahnhof in Westerland. Insgesamt seien den Angaben zufolge deutlich mehr Beamte vor Ort gewesen als Demonstrierende.
Doch die nächste Demonstration auf Sylt steht bereits an: Am 30. Juli will die Neonazi-Partei "Die Rechte" auf der Nordseeinsel aufmarschieren. Wie viele Menschen dann kommen sollen – ungewiss.
- shz.de: "Weil kaum einer kam: 'Anarcho-Demo' wird zum Spaziergang"
- shz.de: "Nur wenige Teilnehmer auf Sylt – aus Anarchisten-Demo wird 'Spaziergang'"
- instagram.com: Post der "Buddelpost" vom 2. Juli 2022