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Hamburg

Sylt: Punks richten sich neues Lager ein – wegen Urin-Ärger am Brunnen


Weil es am Brunnen stinkt
Punks richten sich neues Lager in Westerland ein

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Hier sitzen die Punks noch vor dem Brunnen der Dicken Wilhelmine in Westerland auf Sylt: Inzwischen sind sie weitergezogen.Vergrößern des Bildes
Hier campieren die Punks noch vor dem Brunnen der Dicken Wilhelmine in Westerland auf Sylt: Inzwischen sind sie weitergezogen. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Ein Brunnen in Westerland war bislang der zentrale Treffpunkt der Punks auf Sylt. Jetzt sind die neuen Gäste der Nordseeinsel umgezogen.

Die Punks in Westerland haben sich einen neuen Platz gesucht. Nachdem sie wochenlang rund um die Dicke Wilhelmine Party gemacht und in dem Brunnen im Zentrum der Stadt gebadet haben, sind sie nun rund zehn Meter weitergezogen – vor die neue Rossmann-Filiale. Das berichten "shz.de" und das "Hamburger Abendblatt" übereinstimmend.

Sind etwa Maßnahmen, die in einer Hauptausschusssitzung im Rathaus der Gemeinde Sylt in der vergangenen Woche beschlossen wurden, der Auslöser? Mitnichten. "Hier ist Schatten und der Brunnen ist uns zu eklig geworden, weil viele da reingepisst haben und das Wasser nicht mehr schön ist", erklärt eine Punkerin mit dem Namen Camou im Gespräch mit "shz.de". Auch ein Gastronom bestätigt dem "Abendblatt", dass der Brunnen stinke und das Wasser grün sei.

Sylt: Zahl der Punks ist weiter angestiegen

Und was hält die Drogeriekette davon? "Wir bitten um Verständnis, dass wir uns dazu nicht äußern", heißt es auf Nachfrage von "shz.de" zu dem Umstand. Bei den Anwohnern hingegen ist die Meinung klar: Sie leiden laut "Abendblatt" unter den Punks, die aggressiv betteln und Lärm machen würden. Außerdem seien seit der geplanten Demonstration in Westerland am vergangenen Samstag die Gruppe der 9-Euro-Ticket-Gäste größer geworden. Und das, obwohl von den 100 angekündigten Teilnehmern letztlich nur 20 Menschen einen Spaziergang durch Westerland machten.

Wenigstens sind inzwischen mobile Dixie-Toiletten, die auch nachts für die Punks und Obdachlosen geöffnet sind, aufgestellt worden. Dazu zeigt ein Sicherheitsdienst täglich von 13 Uhr bis 1 Uhr nachts in der Innenstadt Präsenz. Er soll das Ordnungsamt verstärken. Ob das ausreicht, um die Situation in den Griff zu bekommen?

Nach Einschätzung des Gastronomen, der seinen Betrieb direkt am Brunnen hat, nicht. Vom neuen Sicherheitsdienst habe er noch niemanden gesehen. "Die Polizei fährt nur mehr mit dem Auto vorbei und dann wird die Musik am Brunnen in dem Moment schnell leiser gemacht", sagt er dem "Abendblatt".

Erst erneute Linken-Demo, dann kommen die Rechten

Für übernächstes Wochenende, den 16. Juli, ist zudem eine weitere Demonstration auf Sylt geplant. Unter dem Motto "Sylt Entern – Klassenfahrt zu den Reichen" ruft die Initiative "Wer hat, der gibt" – ein Bündnis linker Gruppen – auf Twitter dazu auf, sich auf den Weg auf die Nordseeinsel zu machen.

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Um 13.30 Uhr ist laut Aufruf eine Demonstration vom Bahnhof Westerland geplant. Um 18 Uhr soll ein Konzert in Westerland unter anderem mit "Mülheim Asozial" und "Enemiegxs del Enemigo" stattfinden.

Zwei Wochen später, am 30. Juli, kommen dann Rechtsextreme nach Westerland. Die Partei "Die Rechte" hat zu einer "nationalen Demonstration" in Westerland aufgerufen. Das Motto der Kundgebung: "Sylt für alle – Gemeinschaft statt sozialer Spaltung".

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