hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

Hamburg: Anschlag auf Haus von G20-Richter Krieten – Staatsschutz ermittelt


Justizsenatorin ist schockiert
Anschlag auf Haus von G20-Richter Krieten – Staatsschutz ermittelt

Von dpa, pb

04.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Amtsrichter Johann Krieten im Gerichtssaal (Archivfoto): Der Richter fiel mit Urteilen nach dem G20-Prozess auf.Vergrößern des Bildes
Amtsrichter Johann Krieten im Gerichtssaal (Archivfoto): Der Richter fiel mit Urteilen nach dem G20-Prozess auf. (Quelle: Andre Lenthe/imago-images-bilder)
News folgen

Der Hamburger Johann Krieten ist in der linksextremen Szene verhasst. Nun gab es einen Buttersäureanschlag auf sein Haus.

In der Nacht zu Donnerstag haben mutmaßlich Linksextremisten einen Farb- und Buttersäureanschlag auf das Wohnhaus des bekannten Hamburger Richters Johann Krieten verübt. Verletzt worden sei niemand, teilte die Justizbehörde mit.

In dem Privathaus von Krieten im südlichen Hamburger Umland hätten sich zum Zeitpunkt des Anschlags auch mehrere Familienangehörige befunden. Die Tat sei mutmaßlich dem linksextremen Spektrum zuzurechnen. Der Staatsschutz der Polizei Niedersachsen nahm demnach die Ermittlungen auf.

Krieten hatte mit harten Urteilen im Zusammenhang mit den G20-Protesten für Unmut in der linksextremen Szene gesorgt. Aufsehen löste auch sei Urteil gegen Rapper Gzuz aus, den er 2020 wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Drogenbesitzes, versuchten Diebstahls und vorsätzlicher Körperverletzung in erster Instanz zu 18 Monaten Haft und einer Geldstrafe von über einer halben Million Euro verurteilt hatte.

Justizbehörde kritisiert Farbanschlag scharf

Justizsenatorin Anna Gallina verurteilte den Anschlag aufs Schärfste und sprach von einem Angriff auf den Rechtsstaat. "Wer einen Richter an seinem Wohnort aufsucht und Straftaten verübt, will ihn und seine Familie einschüchtern. Das ist eine Schande", sagte die Grünen-Politikerin. "Diejenigen, die Richter:innen angreifen, nur weil ihnen richterliche Entscheidungen nicht gefallen, agieren weit außerhalb unseres Rechts- und Wertesystems."

Der Präsident des Amtsgerichts, Hans-Dietrich Rzadtki, nannte die Tat einen beschämenden Tabubruch. "Dieser feige Anschlag gegen einen Kollegen schockiert und betrifft uns alle. Dies gilt umso mehr, als sich zur Tatzeit engste Familienangehörige, darunter ein Kleinkind in dem Haus aufgehalten haben."

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom