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Hamburg

Hamburg | Neue Spuren im Fall Hilal? Polizei untersucht erneut Grundstück


Im Fall Hilal Ercan
Polizei rückt erneut zu Grundstück im Volkspark aus

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 12.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeikräfte vor einem Gelände im Volkspark: Gemeinsam mit Experten der Uni Hamburg wurde hier nach Spuren gesucht.Vergrößern des Bildes
Polizeikräfte vor einem Gelände im Volkspark: Gemeinsam mit Experten der Uni Hamburg wurden hier Spuren gesucht. (Quelle: HamburgNews / Christoph Seemann)
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Liegt die Leiche der seit 1999 vermissten Hilal Ercan im Hamburger Volkspark? Ein dort gelegenes Grundstück wurde nun zum zweiten Mal untersucht.

Im Hamburger Volkspark hat es am Mittwochmorgen erneut einen Einsatz im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall Hilal Ercan gegeben. "Staatsanwaltschaft und Polizei haben mit Sachverständigen der Universität Hamburg auf einem Geländestück Bodenuntersuchungen unter Einsatz eines Bodenradars vorgenommen", schilderte ein Polizeisprecher t-online.

Mit dem Gerät lasse sich der Boden auf etwaige verdächtige Veränderungen überprüfen, erklärte der Sprecher. Bereits vor etwa zwei Wochen wurde das Geländestück im Altonaer Volkspark von der Polizei gerodet. Es wird vermutet, dass sich dort die sterblichen Überreste des seit 23 Jahren vermissten Mädchens befinden.

Hilal Ercan hatte am 27. Januar 1999 nur zum Einkaufszentrum Elbgaupassage gehen wollen. Um 13.25 Uhr wurde Hilal an jenem Wintertag das letzte Mal von Zeugen gesehen. Nach Hause kam sie nie mehr.

Hamburg: Jahrelange Ermittlungen im Fall Hilal Ercan

Sie war damals zehn Jahre alt, hatte gerade ein gutes Zeugnis bekommen und ihr Vater wollte sie mit Geld für Süßigkeiten belohnen. Das Einkaufszentrum befindet sich nur 50 Meter von der Wohnung der Familie im Stadtteil Lurup entfernt.

Jahrelang hatte die Polizei Hamburg ohne Ergebnis ermittelt. Die Beamten verfolgten falsche Spuren, gerieten unter anderem in die Kritik, weil sie monatelang gegen die Familie ermittelten. Ein Verdächtiger war mehrfach in den Fokus geraten: Er hatte angegeben, das Mädchen erwürgt und die Leiche im Volkspark vergraben zu haben – doch später widerrief er sein Geständnis.

Bis heute glaubt Hilals Familie, dass der Verdächtige der Täter ist und sucht deshalb mithilfe von Freunden und Unterstützern auf eigene Faust nach Spuren.

Polizei untersucht Grundstück im Volkspark

Mit einem extra gegründeten Verein sammelte sie Geld und organisierte zwei Suchhunde, wie in einer NDR-Doku zum Fall zu sehen ist. Die Hunde hatten unabhängig voneinander an einer Stelle im Volkspark angeschlagen.

An dieser Stelle ist nun auch die Polizei im Einsatz. Die gesammelten Daten der Maßnahme am Mittwoch sollen jetzt geprüft und bewertet werden. "Anschließend wird entschieden, ob bzw. in welcher Form die Ermittlungen hinsichtlich des Grundstücks im Volkspark fortgesetzt werden", so der Polizeisprecher abschließend.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Schriftliche Anfrage bei Pressestelle der Polizei Hamburg
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