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Hamburg

Bertelsmann Stiftung: In Hamburg fehlen 2023 Tausende neue Kita-Plätze


Steigender Betreuungsbedarf
In Hamburg fehlen im kommenden Jahr Tausende Kita-Plätze

Von dpa
Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Kind spielt in einer Kita (Symbolbild): In Hamburg gibt es nicht genügend Plätze, um den Bedarf zu decken. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration/dpa)
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Für die Betreuung von Kindern in Hamburger Kitas braucht es laut einer Studie Tausende neue Fachkräfte. Auch müssen Tausende neue Plätze geschaffen werden.

In Hamburg fehlen im kommenden Jahr laut einer Studie rund 3.700 Kita-Plätze. Trotz des massiven Ausbaus in den vergangenen Jahren gebe es nicht ausreichend viele Plätze, um den Betreuungsbedarf der Eltern zu erfüllen, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung. Damit lasse sich der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz auch 2023 nicht für jedes Kind erfüllen.

Um dem Bedarf gerecht zu werden, müssten 1.000 weitere Fachkräfte eingestellt werden. Die Kosten dafür würden der Studie zufolge rund 44 Millionen Euro pro Jahr betragen. Hinzu kämen laufende Ausgaben für Betrieb und mögliche Baukosten.

Hamburg: Betreuungsbedarf bei unter Dreijährigen besonders hoch

Bei ihren Berechnungen hatte die Bertelsmann Stiftung eigenen Angaben zufolge die Betreuungsquoten der Kita-Kinder in Hamburg im Jahr 2021 mit dem Anteil der Eltern abgeglichen, die im selben Jahr in der Kinderbetreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) einen Betreuungsbedarf äußerten.

Besonders groß ist demnach der zusätzliche Bedarf bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. In dieser Altersgruppe würden in Hamburg 47 Prozent der Kinder in Kitas betreut. 53 Prozent sollten es laut Bedarfsanalyse aber sein. Allein um diese Lücke zu schließen, sind laut Studie 3.200 neue Plätze nötig; für Kinder ab drei Jahren fehlen demnach weitere 500 Plätze.

Über 6.000 neue Fachkräfte für gerechten Personalschlüssel nötig

Zudem wird in der Studie bemängelt, dass 69 Prozent der Hamburger Kita-Kinder in Gruppen betreut würden, deren Personalschlüssel nicht den wissenschaftlichen Empfehlungen entspreche. So liege der Personalschlüssel in den Krippen bei 1 zu 4,1 – eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft betreut rechnerisch 4,1 Kinder. Bundesweit liege der Schlüssel bei 1 zu 3,9. Empfohlen wird von der Bertelsmann Stiftung ein Schlüssel von 1 zu 3.

Würde man dieser Empfehlung im kommenden Jahr nachkommen wollen, müssten insgesamt rund 6.200 Fachkräfte zusätzlich beschäftigt werden, was Personalkosten von über 271 Millionen Euro jährlich zur Folge hätte.

Eine Ausweitung des Kita-Angebots sei derzeit aber schwierig. "Die größte Hürde auf dem Weg zu genügend Plätzen sowie kindgerechten Personalschlüsseln in den Kitas bleibt der Fachkräftemangel", erklärte Kathrin Bock-Famulla, Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung. "Schon das fehlende Personal für den notwendigen Platzausbau ist bis 2023 nicht zu gewinnen und zu qualifizieren."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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