Planetarium bietet beste Aussicht So lief die Sonnenfinsternis in Hamburg

Ab elf Uhr waren viele Augenpaare in Hamburg auf den Himmel gerichtet: In einem Naturschauspiel war zu sehen, wie sich der Mond vor die Sonne schob.
Auch in der Hansestadt präsentierte sich Schaulustigen am Dienstag ein seltenes Himmelsphänomen – so denn das Wetter mitspielte und Wolken nicht den Blick versperrten.
Bei einer partiellen Sonnenfinsternis konnten viele Neugierige mit besonderen Schutzbrillen oder Filtern beobachten, wie sich der Mond vor den Stern im Zentrum unseres Sonnensystems schob. Das Planetarium der Hansestadt begleitete das Himmelsphänomen mit Livestream und Spezialbrillen. Bei der Sonnenfinsternis verdeckte der Mond die Sonne knapp 30 Prozent. Kurz nach Mittag war das Maximum überschritten.
Hier können Sie den Verlauf der partiellen Sonnenfinsternis vom 25. Oktober in Bildern nachsehen – in Hamburg und anderen deutschen Städten.
Beste Aussicht auf der Aussichtsplattform des Hamburger Planetariums
Besonders gut konnten die Menschen das Ereignis auf der Aussichtsplattform des Hamburger Planetariums beobachten – kostenlose Schutzbrillen wurden zuvor im Foyer des Sternentheaters verteilt.
Die letzte von Mitteleuropa aus partielle Sonnenfinsternis war im Juni vergangenen Jahres zu sehen, die nächste wird hier nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde am 29. März 2025 zu verfolgen sein.
Seltenes Ereignis
Im Rest von Deutschland war das Phänomen südlich der Donau gut sehen. "Da war es klar", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Auch südlich von Stuttgart bis zum Bodensee sei klare Sicht gewesen. Andernorts habe man auf Wolkenlücken hoffen müssen.
Nach einer Umfrage des Instituts Yougov hatten im Vorfeld der partiellen Sonnenfinsternis 63 Prozent der Befragten gesagt, das Phänomen beobachten zu wollen, falls das Wetter mitspielt. 30 Prozent waren daran nicht interessiert und sieben Prozent machten keine Angabe.
Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Ereignis, weil dafür mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Sie kann nach Angaben der Sternfreunde nur bei Neumond eintreten und wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Durch die Neigung der Mondbahn ziehe dieser aber meist ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Maximal zwei bis vier Sonnenfinsternisse gebe es jährlich irgendwo auf der Erde.
- Nachrichtenagentur dpa