Tarifkonflikt IG Metall dehnt Warnstreiks auf ganz Norddeutschland aus
Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist kein Kompromiss in Aussicht. Deswegen dehnt die IG Metall die Streiks auf ganz Norddeutschland aus.
Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall mit einer Ausweitung der Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die IG Metall Küste kündigte am Montag an, die Warnstreiks in den nächsten Tagen auf alle fünf norddeutschen Bundesländer auszuweiten. Schwerpunkte seien am Dienstag Hamburg, Schleswig-Holstein und das nordwestliche Niedersachsen. Mehrere tausend Beschäftigte aus 15 Betrieben würden zu Arbeitsniederlegungen von bis zu vier Stunden aufgerufen. Kundgebungen seien unter anderem in Hamburg bei Airbus und SKF Marine und in Schleswig-Holstein bei Krones geplant.
Die Gewerkschaft hatte im Bezirk Küste, in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg in der Nacht zu Samstag mit Warnstreiks begonnen. Im Bezirk Küste beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben insgesamt etwa 150 Metaller an verschiedenen Aktionen.
Gewerkschaft fordert Lohnerhöhung statt Einmalzahlung
Die Gewerkschaft fordert für die 3,8 Millionen Beschäftigten des größten deutschen Industriezweigs acht Prozent mehr Lohn bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Arbeitgeber haben eine Summe von 3000 Euro netto über eine Laufzeit von 30 Monaten angeboten.
"Außer einer Einmalzahlung haben die Arbeitgeber bisher nichts Konkretes zu bieten", kritisierte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. "Dafür bekommen sie jetzt die Antwort der Beschäftigten. Mit den Warnstreiks machen wir Druck für acht Prozent mehr Geld." Die Verhandlungen sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
- Nachrichtenagentur rtr