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Hamburg

Berlin: Mann filmt sterbenden Polizisten – Frau postet Video im Netz


"Veröffentlichung ist unerträglich"
Mann filmt Polizisten im Todeskampf – Frau postet Video im Netz

Von t-online, pas

Aktualisiert am 18.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Todeskampf eines Polizisten wurde auf Instagram veröffentlicht (Symbolbild): Eine Frau hat Einspruch wegen einer Strafe für ihr Posting veröffentlicht.Vergrößern des Bildes
Der Todeskampf eines Polizisten wurde auf Instagram veröffentlicht (Symbolbild): Eine Frau hat Einspruch wegen einer Strafe für ihr Posting veröffentlicht. (Quelle: nateemee/imago-images-bilder)

Ein Mann filmt den Todeskampf eines Polizisten. Später lädt eine Frau die Szenen ins Netz. Nun wehrt sie sich gegen juristische Konsequenzen.

Ein Polizist kämpft am Steuer seines Streifenwagens mit dem Tod. Ein Passant könnte ihm Hilfe leisten – doch stattdessen filmt der Mann den Todeskampf des 59-jährigen Beamten. Später lädt eine 50-Jährige die rund 30-sekündige Szenen auch noch auf Social-Media-Kanälen hoch – und der Sterbende wird verhöhnt. Nun hat die Frau Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Zuvor hatten "Hamburger Abendblatt" und "Mopo" berichtet. Der Fall soll ab Mittwoch in Hamburg verhandelt werden.

Die Hamburgerin hatte die Filmsequenz am 16. Mai des vergangenen Jahres bei Instagram gepostet. Bis zum 12. August wurde es 32.600 Mal angesehen und "diverse Male geteilt, kommentiert und markiert", wie die Staatsanwaltschaft laut mehreren Medienberichten mitteilte.

Video zeigt tödlichen Schlaganfall eines Polizisten

Die Frau wurde wegen "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen" per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen verurteilt. Insgesamt soll es laut "Mopo" um 1.500 Euro gehen.

Der gefilmte Polizist hatte während einer Einsatzfahrt offenbar einen Schlaganfall erlitten. Er starb später im Krankenhaus. Mit geeigneten Maßnahmen hätte er möglicherweise gerettet werden können.

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Die Berliner Polizei bat später alle, die das Video teilten, um Löschung. "Die Veröffentlichung ist unerträglich", schrieb die Polizei Berlin damals auf Twitter. Polizeipräsidentin Barbara Slowik verurteilte die Tat mit scharfen Worten. Der Mann, der das Video veröffentlicht hatte, löschte es später und entschuldigte sich. Er wird der Hooligan-Szene von Hertha BSC zugerechnet. Ob er auch der Urheber des Videos ist, war unklar. Nach ihm fahndete die Polizei mit einem Phantombild.

Der Prozess beginnt am Mittwoch, 22. Februar, im Amtsgericht Altona.

Verwendete Quellen
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