"Notfalls mit der Brechstange" Warum Fritz-Kola das Flaschenpfand erhöhen will
Für Glas-Mehrwegflaschen wird deutlich weniger Pfand fällig als für Einwegflaschen. Der Hamburger Getränkehersteller Fritz-Kola will das ändern – notfalls im Alleingang.
Der Hamburger Getränkehersteller will ein höheres Pfand für Mehrwegflaschen aus Glas durchsetzen. Derzeit werden für Einwegflaschen und -dosen 25 Cent Pfand fällig, für die meisten Mehrwegflaschen 15 Cent. Für Glas-Mehrwegflaschen mit Kronkorkenverschluss, wie Fritz-Kola sie für die meisten seiner Getränke verwendet, sogar nur 8 Cent.
Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von Fritz-Kola, will sich für eine Angleichung des Pfandsatzes auf 25 Cent einsetzen. "Der Weg ist alternativlos", sagte er der "Lebensmittelzeitung". "Und wir werden ihn gehen. Am liebsten mit möglichst vielen Verbündeten. Und notfalls mit der Brechstange."
Wiegert hofft durch eine Pfand-Erhöhung auf eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch die zentrale Rückführung von Flaschen und Kästen. Oft müsse das Unternehmen lange warten, bis es sein Leergut zurückbekomme. "Wir sehen insbesondere hier in Hamburg, dass unsere Glasflaschen häufig sehr lange neben den Mülleimern stehen", sagte er der "Lebensmittelzeitung". Selbst für Pfandsammler lohne es sich nicht, Flaschen für 8 Cent zurückzubringen.
- lebensmittelzeitung.net: Fritz-Kola will höheres Pfand (kostenpflichtig)